Jedes Jahr legt das Mondscheinkommittee mit Sichtung des Neumondes den Beginn des heiligen Monats Ramadan fest. Ramadan wird voraussichtlich am 26. Mai 2017 beginnen und am 24. Juni 2017 mit Eid Al Fitr enden.
Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Kalender, welcher sich nach dem Mond richtet. Der islamische Kalender ist kürzer als unser georgischer Sonnen-Kalender, so dass sich der Beginn des Ramadan jedes Jahr um ca. 11 Tage verschiebt. Je nach geografischer Lage und Mondsichtung können der Beginn und das Ende des Ramadan in einzelnen Ländern leicht variieren.
Ramadan ist die Zeit des Fastens, des Glaubens und der Wohltätigkeit. Muslime auf der ganzen Welt fasten im Ramadan von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Am Ende eines jedes Fastentages steht Iftar, das Fastenbrechen, welches oft im großen Familienkreis und mit vielen Freunden feierlich zelebriert wird.
Tagsüber scheint in diesem Monat das Geschäftleben ruhiger zu sein. Hierzu tragen auch die verkürzten Arbeitzeiten und geänderten Öffnungszeiten von Behörden und Geschäften bei. Dennoch wirkt sich der Ramadan auf einige Geschäftsbereiche wie Handel und Gastronomie umsatzsteigernd aus. In vielen Restaurants ist es zur Zeit des Fastenbrechens (Iftar) schwierig einen freien Tisch zu bekommen und die zahlreichen Malls sind in den Abendstunden gut besucht.
Ramadan ist die Zeit der Gemeinschaft und Zugehörigkeit und er bietet eine hervorragende Möglichkeit, Geschäftskontakte zu knüpfen und bestehende Kontakte durch gemeinsames Fastenbrechen zu pflegen. Damit Sie dabei nicht ins Fettnäpfchen treten, haben wir die jeweils fünf wichtigsten Ramadan Do’s and Don’ts für Sie zusammengestellt:
Ramadan Do’s
- 1. Versenden Sie Ramadan-Grüße: Das Fasten während des Ramadan ist eine der 5 Säulen des Islam und daher von großer Bedeutung für alle Muslime. In diesem 9. Monat des islamischen Kalenders ist der Koran als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden. Daher gilt der Ramadan auch als ein Monat der inneren Einkehr und Besinnung. Respekt hierfür zeigt sich in persönlichen Grußworten wie “Ramadan Kareem” oder “Ramadan Mubarak”. Ramadan-Grüße werden oft auch per E-Mail an Kunden und Geschäftspartner versandt.
- 2. Seien Sie verständnisvoll und geduldig: Das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ist nicht leicht. Muslime genießen während des Fastenmonats in der Regel zwei Mahlzeiten: Iftar nach Sonnenuntergang und Sohur kurz vor Sonnenaufgang. Der völlige Verzicht auf jegliches Essen und Trinken tagsüber bewirkt ein stetiges Absinken des Energielevels. Seien Sie daher besonders verständnisvoll und geduldig mit Ihren Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern.
- 3. Nehmen Sie Iftar-Einladungen an: Ramadan ist ein Monat der Kultur, des Glaubens, der Wohltätigkeit und der Gemeinschaft. Sollten Sie eine Einladung zum Iftar erhalten, sollten Sie diese keinesfalls ausschlagen, denn das gilt als respektlos. Auch wenn Sie nicht fasten, können Sie die Tradition des Iftar genießen und sollten Einladungen dankbar annehmen. Es gilt als höflich, ein kleines Geschenk für den Gastgeber oder eine Speise mitzubringen.
- 4. Prüfen Sie Öffnungszeiten: Zu Ramadan ändern sich die Öffnungszeiten zahlreicher Behörden, Geschäfte und Shops. Prüfen Sie daher rechtzeitig die Öffnungszeiten, um unnötige Fahrten zu vermeiden. Auch viele Restaurants und Food Courts stehen nur in den Abendstunden zur Verfügung. Zahlreiche Supermärkte und Hotelrestaurants haben aber auch tagsüber geöffnet.
- 5. Beachten Sie das Gesetz: Das Fasten während des Ramadan ist nich nur eine religöse Tradition. Es ist auch gesetzlich verboten, während des Fastenmonats in der Öffentlichkeit zu essen, zu trinken oder zu rauchen. Kaugummikauen ist ebenfalls verboten und zählt als Nahrungsaufnahme. Zum öffentlichen Raum gehört übrigens auch Ihr Pkw, wenn Sie auf öffentlichen Straßen unterwegs sind. Sollten Sie gegen das Gesetz verstoßen, drohen harte Strafen.
Ramadan Don’ts
- 1. Anstandslosigkeit in der Öffentlichkeit: Während des Monats Ramadan sollten Sie sich besonders respektvoll verhalten. Kleiden Sie sich angemessen. Frauen sollten darauf achten, dass ihre Schultern und Knie bedeckt sind. Verzichten Sie auf Zuneigungsbekundungen aller Art in der Öffentlichkeit. Hierzu zählen Händchenhalten, Küssen, Umarmen etc. Laute Musik ist ebenfalls zu vermeiden.
- 2. Geschäftstermine zum Lunch: Nicht selten treffen sich Geschäftspartner zum Lunch. Während des Fastenmonats Ramadan sollten Sie Meetings mit Ihren Geschäftspartnern eher in den frühen Morgenstunden vereinbaren oder diese zum gemeinsamen Iftar mit Familie und Freunden einladen.
- 3. Fasten als Diät: Das Fasten während des Ramadans zeugt von Abstinenz, Disziplin und Reinheit. Auch Nicht-Muslime dürfen am Fasten teilnehmen, wenn sie dies möchten. Das traditionelle Fasten während des Ramadan hat allerdings nichts mit Diät und Gewichtsreduktion zu tun. Im Gegenteil, viele Muslime nehmen, aufgrund der plötzlichen Umstellung der Essgewohnheiten und dem oft sehr üppigen Iftar sogar an Gewicht zu.
- 4. Unnötige Autofahrten: Während des Ramadan passieren besonders viele Unfälle, aufgrund von Dehydration und einem gesunkenen Energielevel sowie damit einhergehender Müdigkeit und Unkonzentriertheit. Besonders kurz vor Ende der Fastenzeit sind viele Menschen unterwegs, um an einem Iftar teilzunehmen. Daher ist es ratsam, unnötige Autofahrten und Fahrten kurz vor Sonnenuntergang zu vermeiden bzw. eine längere Fahrtzeit einzuplanen.
- 5. Zu lange Arbeitszeiten: Während des Fastenmonats Ramadan ändern sich nicht nur die Öffnungszeiten von Behörden und Geschäften, auch die Arbeitszeiten für alle Arbeitnehmer sind um 2 Stunden zu verkürzen. Dabei darf das Gehalt nicht reduziert werden. Die kürzeren Arbeitszeiten von maximal 6 Stunden am Tag gelten gesetzlich für alle Arbeitnehmer jeglicher Religionen.
Bei weiteren Fragen rund ums Thema Ramdan, steht Ihnen das MEO Team gerne jederzeit zur Verfügung.
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