Eine magische Lichtreise konnte man beim diesjährigen Sharjah Light Festival vom 6. bis zum 16. Februar unternehmen.
Dieses Festival fand heuer zum neunten Mal in Folge statt. Das diesjährige Festival stand unter dem Motto „Kultur und Familie“ und war Teil der fortlaufenden Bestrebungen und Initiativen der Sharjah Commerce and Tourism Development Authority, die einzigartige Identität des Emirats und sein kulturelles und architektonisches Erbe hervorzuheben. Das Emirat soll damit auf die globale Tourismuskarte gesetzt werden, um die Ziele der Sharjah Tourism Vision 2021 zu verwirklichen.
Zum Festival werden international renommierte Künstler eingeladen, Wissenschaft, Kreativität und das Erbe mit Lichtern, Farben und Musik an beliebten Sehenswürdigkeiten wiederzugeben.
Die Show symbolisiert auch die Elemente der arabischen und islamischen Kultur, für die das Emirat Sharjah in den Bereichen Bildung, Kultur, Wissenschaft, Umwelt und Naturschutz, islamische Architektur, arabische Zivilisation und Erbe sowie Sport, Musik und Astronomie berühmt ist.
Die Shows fanden an 17 beliebten Orten über die gesamte Stadt Sharjah verstreut statt – darunter die Sharjah University Campus Avenue, die Sharjah Police Academy, die University City Hall, die American University of Sharjah, die Sharjah Book Authority, die Sharjah City Municipality, die Khalid Lagoon, die Palm Oasis, die Masjid Al Noor, Al Qasba – Internal Facade, Sharjah Chamber of Commerce and Industry sowie eine weitere Standorte in der östlichen Region von Sharjah und Hamriyah.
Die Shows waren fantastisch und mitreißend, das einzige Problem dabei war, dass die Standorte über die ganze Stadt Sharjah verteilt waren und man so unmöglich an einem Abend alle sehen konnte – da ja auch der Verkehr in Sharjah nicht immer ganz einfach ist.
Alle Objekte wurden von verschiedenen internationalen Lichtkünstlern in Szene gesetzt und standen unter einem jeweils unterschiedlichen Motto.
Bei unserem Besuch begannen wir in der Innenstadt von Sharjah an der Al Noor Moschee, die von Raphaelle Martinez in Szene gesetzt wurde – unter dem Motto „A Lagoon’s Reflection“.
Diese Show ist eine direkte Hommage an Sharjah als arabische Kulturhauptstadt und erinnert an die umgebende Landschaft der Al-Noor-Moschee sowie an die Umgebung von Sharjah mit viel Wasser. Diese Moschee am Wasser wirkt wie ein spirituelles Tor zur Stadt.
Weiter ging es in die Al Qasba – Internal Façades, mit einer Laser Show von Alexey Fedorov unter dem Motto „A Bridge of Light“.
Die Lasertechnologie zeigte das Beste der Architektur der Qasba mit einer Show voller Leben und Energie. Die Lasershow beleuchtete die Architektur auf dynamische und spielerische Weise incl. jedes Details. Laser traten aus den Innenfassaden der Al Qasba hervor und bildeten eine Brücke über dem Wasser. Auch Kamele und Würfel huschten über die gegenüberliegenden Wände.
Etwas außerhalb der Stadt auf der University City Campus Avenue gab es 4,6km beleuchtete Palmen vom Nomada Design Team unter dem Motto: „Avenue of Lights“ – eine der zugänglichsten und am meisten beeindruckenden Lichtinstallationen.
Diese Galerie des Lichts stellte eine Hommage an den Geist des Festivals dar, der die Verbindung zwischen den Denkmälern von Sharjah symbolisiert. Ein technisches Meisterwerk, für das man 4 Monate zum Aufbauen benötigt hatte.
Anschließend kam die American University of Sharjah an die Reihe, inszeniert von Julien Croyal. Das Motto hier war „Marching through Life“.
Worum geht es in der Universität? Die Universität kann als die Zusammenkunft einer intellektuellen Familie betrachtet werden, die das ewige Wissen und den Wunsch weitergibt, der nächsten Generation von Studenten noch mehr Wissen zu vermitteln. Die an der amerikanischen Universität von Sharjah vorgestellte Show symbolisierte diesen Umzug von Akteuren, die Traditionen und Wissen von Generation zu Generation weitergeben.
Trotz der Kälte in der Nacht fuhren wir weiter zur Sharjah Police Academy – perfekt und faszinierend beleuchtet von Filip Roca & Dan Garotte unter dem Motto „Connections“.
Was ist die Verbindung zwischen Familien und Kulturen? „Connection“ ist eine Interpretation der starken Beziehungen, die die Natur und die Menschen entwickeln können – Verbindungen zwischen Kunst und Wissenschaft, Architektur und Licht, Familien und Kulturen. Die Illumination stellt diese Verbindungen dar, indem sie die Zusammenhänge zwischen Klang, Bild und Raum betrachtet auf 3 wunderschönen Fassaden.
Diese Show war für uns sehr beeindruckend, wunderschön und perfekt inszeniert.
Zum Schluss – es war dann schon kurz vor 23 Uhr – besuchten wir noch die University City Hall – ins rechte Licht gesetzt von Cindy Lo. Das Thema war hier „One More Night“ – eine kreative Fusion zwischen Zeichnungen mit verschiedenen Techniken und 2D-Animationen auf Computersoftware.
Die Show zeigte ein traumhaftes Epos durch Erzählungen aus Orient und Okzident. Dank eines subtilen Spiels zur visuellen Metamorphose verwandelt sich die Fassade des Rathauses in eine wundervolle Show, die unser kollektives Gedächtnis mit Prinzen und Prinzessinnen, Initiationsreisen, mythologischen Tieren, verlorenen Schätzen und weisen Begegnungen widerspiegelt. Diese Show war daher eine Hommage an Geschichten, die uns dabei helfen, uns zu entwickeln und unsere Fantasie anzuregen.
Auch wenn das Festival für heuer leider schon vorbei ist, sollten Sie es sich für das nächste Jahr auf jeden Fall auf Ihre To-Do-Liste setzen. Es lohnt sich auf jeden Fall!