Gerade in diesen nicht ganz so einfachen Zeiten wird das Thema „Hope“ vielfach verwendet, wie z.B. auch beim RAK Fine Arts Festival, das unter diesem Motto steht. Dabei versuchen die Künstler mit ihren Werken den Betrachtern Hoffnung zu geben –Hope has Feathers!

@ Uschi Mahl

Expat Aktuell bedankt sich bei Pfarrer Johannes, dass er auch dieses Thema heute aufgegriffen hat.

@ Johannes M. Roth

Stolz und mächtig breiten sie ihre Schwingen aus und erheben sich zum Himmel – der Falke, der Bussard und auch der Adler, der König der Lüfte. Gewaltig, ausdauernd, messerscharf sein Blick: Nur Superlative prägen seinen Charakter, seinen Instinkt und auch seine Erscheinung.

@ Hans Genthe

Ein unfassbares Wunderwerk der Natur im Zusammenspiel von Anatomie, Physiologie – wie auch gleichermaßen in der gesamten Gattungs – und Artenvielfalt einer unfassbaren Tierwelt.

Und die Bionik kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, wenn sie die physikalischen Bewegungsabläufe in der Tierwelt erforscht und versucht sie auf moderne Techniken und Erfindungen zu übertragen, vor allem im Konstruieren neuer energiesparender Flugzeuge.

Nicht umsonst hat das Bild des „gefiederten Athleten“ mit seiner ganzen archaischen Symbolkraft auch Einzug in unglaublich viele religiöse kulturgeschichtliche heilige Texte und Literaturklassiker gehalten.

So singt auch der Psalmbeter im Tempel von Jerusalem:

„Und nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten …“  (Psalm 139,9-10) und bezieht sich dabei immer auf Glaubensinhalte, seine persönliche Glaubensgewissheit, dass Gott seinem Leben Halt und Zuversicht gibt.

Auch viele meiner Lieder, die im Laufe von mehr als zwanzig Jahren entstanden sind, enthalten das Symbol der Flügel, erzählen vom „Getragensein in Gott“, beinhalten Worte wie „beflügelt“, „beschwingt“ oder beschreiben Gotteserfahrungen die mir „Aufwind“ geben oder von „beflügelten Engelswesen“ erzählen.

Lieder wie „Im Schatten deiner Flügel will ich leben“, oder „Auf Schwingen getragen und frei“ sind gesungene Predigten, Meditationen.

@ Uschi Mahl

Dabei geht es mir als singender Theologe und Pfarrer immer um eine Einladung sich von unaufdringlichen Texten und Melodien mitnehmen zu lassen, sich einzuschwingen, Worte zu meditieren, nachklingen zu lassen, sich für sie zu öffnen.

Ich lade Sie deshalb ein, den folgenden Liedtext zu meditieren, sich berühren zu lassen, den Stress des Alltags mit allem „Zahlenwahnsinn der Pandemie“ unter dem wir alle leiden zumindest für einen Moment zu vergessen, Worte wie Freiheit, Glaube, Hoffnung neu zu buchstabieren und beschwingt und motiviert aus einer Meditation herauszugehen.

„Auf Schwingen getragen und frei ist mein Leben, Gott, in Deiner Nähe. Auf Schwingen getragen und frei, ich atme Deine Gegenwart:

1. Nur bei Dir kommt mein Herz zur Ruhe ist die Weite tiefes Glück. Du verleihst meiner Sehnsucht    Flügel, ich erfahre Stück für Stück:

2.  Nur von Dir will ich heute singen, weil Dein Wort mich tief berührt. Deine Liebe, die verändert, ist es, die ins Leben führt.

3. Nur mit Dir, geh ich in das Morgen, wo Dein Segen mich umhüllt; von der Hoffnung neu beflügelt und dem Glauben, der erfüllt.

4. Ich will mich aufschwingen, getragen und frei, auf Flügeln der Morgenröte. Ich will mich aufschwingen, zu Dir, meinem Gott, will Dir Lieder der Hoffnung singen.“

 Eine – trotz allem – beflügelte Zeit und viel Aufwind – das wünscht Ihnen von Herzen

Ihr Pfarrer Johannes

Johannes Matthias Roth, Pfarrer und Liedermacher, derzeit als EKD –Pfarrer in Dubai, VAE