Unter dem Motto „Brücken bauen“ stand der Vorstellungsgottesdienst vom neuen Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache in Dubai.
Johannes Matthias Roth – der singende Pfarrer aus Franken – war Anfang Oktober in Dubai angekommen und gab nun vor seiner neuen Gemeinde sein Debut in Dubai in der Christchurch.
Die knapp 50 Gemeindemitglieder hatten sich vorher alle mit ihren persönlichen Daten registrieren müssen und am Eingang der Kirche wurden dann die IDs überprüft, andere waren dem Gottesdienst per Zoom zugeschaltet.
Selbstverständlich achtete man auch in der Kirche auf „Social Distancing“ und alle Anwesenden saßen mit Abstand in den Bänken.
Man musste auch beim Sitzen die Maske tragen und sogar Pfarrer Johannes musste sowohl mit Maske predigen wie auch singen – eine etwas seltsame Situation, aber sie wird uns sicher noch einige Zeit begleiten.
Mit diesem Gottesdienst findet in Dubai eine Art „Revival“ des Gemeindelebens nach dem Lockdown statt.
Pfarrer Johannes hatte das Thema „Brücken bauen“ gewählt, denn gerade in einer Stadt wie Dubai müssen viele Brücken gebaut werden – zwischen Jung und Alt, zwischen Neuankömmlingen und „alten Hasen“ sowie vor allem auch zwischen den Religionen.
Dieses Thema war vor einigen Jahren auch Motto des Deutschen Katholikentages in Regensburg mit seinen vielen phantastischen Brücken, wo nun der Vorgänger von Pfarrer Johannes in der Gemeinde von St. Markus tätig ist.
Nach einem musikalischen Beginn durch Caroline Krapf und Pfarrer Johannes stellte der Kirchenvorstandsvorsitzende Andreas Waibel zu Beginn des Gottesdiensts den Neuen mit einer kurzen Rede vor und betonte dabei, dass es Pfarrer Johannes ist und nicht Moritz 2.0, auch wenn Pfarrer Moritz immer noch von vielen sehr vermisst wird.
Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit ist Pfarrer Johannes begeisterter Sänger und Songwriter, sowie auch Ausdauersportler und Harley-Fahrer.
Während des ersten Gottesdiensts wurden unter anderem auch die Konfirmanden 2020/2021 vorgestellt, die zusammen mit ihren Eltern in der Kirche anwesend waren.
In seiner Predigt sagte Pfarrer Johannes, dass jeder Gottesdienst eine Erinnerung daran ist, dass Gott durch Jesus Christus eine Brücke zu uns gebaut hat und diese Bücke ein Weg des Kennenlernens ist. Über diese Brücke möchte nun Pfarrer Johannes auch zusammen mit den Konfirmanden und deren Eltern sowie mit seiner Gemeinde gehen.
Im Prinzip ist das ganze Leben eine Art Brückenbau, wo immer wieder etwas abgebrochen und wieder aufgebaut wird – alles unter dem Segen Gottes.
So muss auch die Gemeinde über die Brücke zu ihm gehen, zu seiner Geschichte und seiner Identität. Denn jeder will wissen: Wer ist er eigentlich? Wo kommt er her? Wie und was glaubt er? Wie verhält er sich als Christ in unserer modernen hochtechnisierten Zeit?
Gott lädt uns alle aber ebenso ein Brücken in Familie Freundeskreis und Schule zu bauen, dass wir aufeinander zugehen und das Leben, die Freude aber auch die Sorgen teilen.
Das Brückenbauen durch Gott, der uns damit seine Hand reicht, hat eine Schülerin der Montessori-Schule in Nürnberg zum Abschied von Pfarrer Johannes in beeindruckender Weise in einem selbst gemalten Bild zum Ausdruck gebracht und damit eine Brücke zu seinem Kirchentagslied gebaut – Kommt und lasst uns Brücken bauen!
Bei diesem Gottesdienst konnte man sehr deutlich spüren, dass Pfarrer Johannes es phantastisch versteht sowohl mit Worten aber auch mit seiner Musik Brücken zu bauen – sowohl zu Erwachsenen wie auch zu Kindern.
Nach dem Gottesdienst standen Kirchenvorstand, der neue Pfarrer und einige Gemeindemitglieder noch zusammen und besprachen den nächsten Kirchen-Event – die Wüstenzeit am Freitag 23.10.