Vom 20. Oktober 2020 bis 10. April 2021 findet in Dubai die nächste Weltausstellung statt. Unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ werden über 180 Staaten daran teilnehmen. Es ist die erste Expo im arabischsprachigen Raum. Der Veranstalter erwartet, dass über 70 Prozent der Besucher aus dem Ausland kommen werden.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie verantwortet die Koelnmesse GmbH Organisation und Betrieb des Deutschen Pavillons auf der EXPO 2020 in Dubai.

 

Campus Germany

Campus Germany

Am 19. September fand eine Pressekonferenz im Steigenberger Hotel in Dubai statt, auf der das Konzept des Deutschen Pavillons vorgestellt wurde.

 

Pressekonferenz

Pressekonferenz

Über 100 Gäste nahmen an dieser Pressekonferenz teil – unter ihnen als Ehrengäste der Executive Director vom Dubai Expo 2020 Bureau Najeeb Mohammed Al-Ali sowie der designierte neue Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Peter Fischer und der deutsche Generalkonsul Günter Rauer.

 

Team und Gäste

Team und Gäste

Auf der Bühne präsentierten Pressesprecherin Marion Conrady, der Vorsitzende der Geschäftsführung Koelnmesse GmbH Gerald Böse, Dietmar Schmitz, Generalkommissar des Deutschen Pavillons, Andreas Horbelt, Sprecher der ARGE Deutscher Pavillon und Sebastion Rosito, Direktor des Deutschen Pavillons das Projekt.

 

Sebastian Rosito

Sebastian Rosito

CAMPUS GERMANY – unter diesem Namen wird sich Deutschland auf der kommenden Weltausstellung 2020 in Dubai präsentieren. Der Schwerpunkt wird auf dem Thema Nachhaltigkeit liegen. Unterhaltsam und überraschend, haptisch ebenso wie digital zeigen die Exponate deutsche Innovationen und Lösungen rund um dieses Thema. Der CAMPUS versteht sich dabei als ein Ort des Wissens, Forschens und persönlichen Austauschs gemäß dem Motto der EXPO 2020 Dubai: „Connecting Minds, Creating the Future“.

 

Pavillon von außen

Pavillon von außen

Während die Besucherinnen und Besucher auf den Einlass warten, werden sie „immatrikuliert“: An einem Terminal geben sie ihren Vornamen, das Herkunftsland und ihre bevorzugte Sprache an. Sie erhalten ein Namensschild, das sie durch den CAMPUS GERMANY begleiten wird. Darin verbirgt sich eine raffinierte Technik, die allen ein ganz individuelles Ausstellungserlebnis ermöglicht.

 

Botschafter Fischer

Botschafter Fischer

In der „Einführungsveranstaltung“ in der „Welcome Hall“ wird die wissenschaftliche Grundlage des Deutschen Pavillons erklärt: Willkommen im Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen! Kreativdirektor Andreas Horbelt von der Agentur facts and fiction, der das Ausstellungskonzept verantwortet erläutert den Ansatz von CAMPUS GERMANY: „In Dubai wollen wir zeigen, dass der Mensch nicht nur zerstörerisch auf den Planeten wirkt, sondern auch Fähigkeiten hat, dank seiner Intelligenz und Kreativität die Entwicklung wieder ins Positive zu drehen, wenn wir – wie es das EXPO-Motto nahelegt – die Kräfte bündeln.“

Der Weg über den CAMPUS GERMANY führt durch das „Energy Lab“, das „Future City Lab“ und das „Biodiversity Lab“. Während alle dieses „Curriculum“ durchlaufen, können sie sich von Fachleuten zu Spezialisten, dann zu Experten und schließlich zu Koryphäen entwickeln. Wer die drei Themenkomplexe meistert, macht einen entscheidenden Schritt für ein nachhaltiges Leben. Dabei reagiert die Ausstellung überraschend individuell auf jeden einzelnen Besucher und seine persönlichen Interessen. Dahinter steckt „IAMU“. Dieses intelligente Assistenz-System begleitet die Besucherinnen und Besucher unsichtbar durch die Ausstellung. Es wird in Dubai in dieser Anwendung seine Weltpremiere feiern.

Nachhaltigkeit als Schwerpunkt von CAMPUS GERMANY

Das EXPO-Gelände ist in drei Themenbereiche aufgeteilt: Opportunity, Mobility und Sustainability. Das Grundstück des Deutschen Pavillons befindet sich im Bereich der Sustainability. Die Entscheidung für diesen Schwerpunkt wurde bewusst getroffen: „In Deutschland hat die Energiewende ihren Ursprung, hier engagieren sich Wissenschaft, Wirtschaft und weite Teile der Zivilgesellschaft für eine nachhaltige Zukunft. Diese Botschaft möchten wir nach Dubai bringen“, erläutert Dietmar Schmitz vom Bundeswirtschaftsministerium den deutschen Ansatz. Als Generalkommissar verantwortet der Leiter des Referats „Messepolitik/EXPO-Beteiligungen“ den deutschen Auftritt in Dubai. „Mit dem CAMPUS GERMANY spricht der Deutsche Pavillon in Dubai ein Thema an, das in der Region großgeschrieben und gefördert wird: die Bildung. Die Botschaften des Pavillons sind nicht zu kompliziert, sondern klar und verständlich. Jeder kann mitmachen und sich gleichzeitig als Teil einer großen Gemeinschaft erleben. Schließlich richten sich Expos nicht schwerpunktmäßig an Fachbesucher wie auf Messen, sondern überwiegend an jedermann.“

Überraschende Interaktionen und spielerische Elemente

In der „Welcome Hall“ beispielsweise wird Deutschland in Zahlen vorgestellt – mit einem riesigen Bällebad. Jeder der 155.000 Bälle erzählt eine Geschichte, präsentiert eine Zahl oder stellt einen Menschen in Deutschland vor, der sich für Nachhaltigkeit engagiert. Man nimmt einfach einen Ball und legt ihn auf eines der Lesegeräte, schon erscheint eine kurze Präsentation auf einem Bildschirm. „Mit dem Konzept für den Deutschen Pavillon fühlen wir uns dem Edutainment verpflichtet. Wir präsentieren wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Innovationen faktenbasiert und trotzdem unterhaltsam“, führt Kreativdirektor Andreas Horbelt die Herangehensweise seiner Agentur bei der Erarbeitung des Konzepts für Dubai aus. „Hier kann man etwas lernen – und hat Spaß dabei.“

 

Future City Lab

Future City Lab

Die einzelnen Ausstellungsräume sind so inszeniert, dass sie als Ganzes beeindrucken: Im abgedunkelten „Energy Lab“ pulsieren Energieleitungen mit Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. Im „Future City Lab“ werden die Besucherinnen und Besucher Teil einer verschachtelten, sie komplett umgebenden Stadtlandschaft. Im „Biodiversity Lab“ erleben sie unter einem riesigen Mobile die Schönheit und Verletzlichkeit der Natur. Alle Labs präsentieren sich in großen Bildern, die in Erinnerung bleiben – nicht nur im Kopf, sondern sicher auch auf zahllosen Handys und von dort aus in den Sozialen Medien.

An den einzelnen Exponaten werden auch Standpunkte erfragt: Bist Du ebenfalls der Meinung, dass wir den Klimawandel nur gemeinsam in den Griff bekommen? Oder: Hältst Du Nachhaltigkeit auch für eine der wesentlichen Herausforderungen auf dem Weg in eine bessere Zukunft? In der „Graduation Hall“, der Show am Ende des Gangs über den CAMPUS GERMANY, nehmen alle auf Schaukeln Platz, über 100 an der Zahl. Die ganze Welt ist in diesem Raum versammelt. IAMU kennt sie und visualisiert sie mit Projektionen an den Wänden und Spotlights auf die Schaukeln: Khalid aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Maria aus Polen, Karin aus Deutschland, John aus Südafrika. Am Ende werden sie feststellen, dass sie mehr verbindet, als sie trennt. Gemeinsam gilt es, die Schaukeln in einen Takt zu bringen. Die Botschaft lautet: Schon kleinste Bewegungen – minimales Engagement im übertragenen Sinne – können Großes bewegen, wenn man sich zusammentut.

Der architektonische Leitgedanke: ein CAMPUS in der Vertikalen

Auch die Architektur des Deutschen Pavillons von LAVA (Laboratory for Visionary Architecture), Berlin, folgt dem Leitbild des CAMPUS: Er ist kein klassisches Gebäude, sondern ein vertikales Ensemble von Gebäudeteilen, das von einer gemeinsamen Struktur gefasst wird – wie ein Park einen CAMPUS umrahmt. „Die Vielzahl der Baukörper repräsentiert den Föderalismus Deutschlands und die Diversität von Wirtschaft und Forschung“, beschreibt Prof. Tobias Wallisser, Partner bei LAVA, den architektonischen Leitgedanken des Konzepts. „Das Zusammenspiel aus porös gestapelten Baukörpern und umschlossenem Luftraum lässt einen spannenden Wechsel zwischen Innen- und Außenräumen entstehen und bietet viele aufregende und überraschende Perspektiven“, ergänzt Christian Tschersich, Projektleiter bei LAVA. Denn zwischen den Labs finden sich die Besucherinnen und Besucher immer wieder auf den Terrassen des offenen Atriums wieder und erleben den CAMPUS in seiner spektakulären Vielschichtigkeit.

 

Teilnehmer an der PK

Teilnehmer an der PK

50 Millionen Euro sind für das Gesamtprojekt im Bundeshaushalt eingestellt. „Eine lohnende Investition,“ findet Generalkommissar Schmitz: „Deutschland nutzt Expo-Teilnahmen als Blick in die Zukunft, um auf den Gebieten Wissenschaft, Technologie und Forschung Lösungen zu Fragestellungen der Gegenwart, bezogen auf das EXPO-Thema, zu skizzieren. Expos sind auch immer Marketing für Deutschland. Deutsche Pavillons waren in der Vergangenheit sehr erfolgreich und beliebt. Sie haben einen bleibenden Eindruck bei Besuchern und in den Medien hinterlassen und letztlich für ein gutes Image gesorgt. Davon profitiert Deutschland; und davon wird Deutschland auch nach der EXPO 2020 profitieren.“
Weitere Informationen unter www.expo2020germany.de und auf YouTube unter http://bit.ly/2JCLb2B.

 

Bildergalerie

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