Pfarrer Johannes, dessen Herz immer noch bei uns in den Emiraten ist, schickt Ihnen aus Deutschland Gedanken zum Muttertag – vom Danken, Wertschätzen und Segenteilen.

“Einen Blumenstrauß voll schöner Worte schenk ich heute dir, sein Duft und seine Farben sie erzählen viel von mir, was ich dir einfach sagen will: Ich hab dich so sehr lieb! D’rum gilt nur dir, der besten Mutter heut mein Dankeslied:

“Du lachst mit mir- Du spielst mit mir – fängst mich auf und machst mir Mut – Du sorgst für mich und hältst mich fest, das wärmt und tut so gut –  Und stehst zu mir, auch wenn andere kaum noch Gutes an mir sehen: Der besten Mutter auf der Welt gehört mein Dankeslied”

Dieses Dankeslied schrieb ich vor einigen Jahren für einen Muttertagsgottesdienst.

Sie nimmt mit ihren fünf Kindern neben mir am sonnigen Mittagstisch einer Pizzeria gleich neben der Kirche Platz. Die somalische Mutter Farah mit ihren fünf Kindern. Über Zypern ist sie erst vor kurzem nach Deutschland gekommen. Wie sie wohl in Somalia Muttertag feiern, frage ich sie interessiert nachdem wir ins Gespräch gekommen waren? Der gut englisch sprechende Sohn antwortet für sie und erzählt wie sich alle Verwandten bei der „ältesten Mutter, Großmutter, Urgroßmutter der Sippe“ versammeln und feiern und dabei ihr und allen Müttern jeder Generation danken, Ihr Wertschätzung entgegenbringen und den Segen, den die Mütter ihren Kindern und der Welt mitgeben erneut gemeinsam feiern.

Wie Sie mit Ihren Lieben wohl Muttertag feiern oder bereits nach arabischer Sitte im März gefeiert haben? Und dazu die Mutter, Großmutter oder Urgroßmutter mit Blumen-, Bild – oder Gutscheingeschenken feierlich bedacht haben?

Unser christliches Reden von Gott hat seit alters her immer auch mit dem Bild des Vaters, der Mutter zu tun.

Gott, du kümmerst dich um uns Menschen wie ein Vater, wie eine Mutter, erinnert uns auch ein Psalmvers, ein Lied aus dem Alten Testament. Zwar hat die jüdisch-christliche Tradition immer wieder versucht die weiblichen Züge aus der Gotteslehre zu streichen, doch gelang es grade in der Marienverehrung wie auch in feministisch-theologischen Aspekten, die weibliche Seite Gottes zu betonen. Zurecht meine ich: Wenn wir in menschlichen Attributen von dem Gott sprechen, den uns Jesus in seiner Liebe, in seiner bedingungslosen Zuwendung zu uns Menschen nahebringt, dann bitte auch in weiblichen, mütterlichen Bildern, die von Nähe, Vertrauen und Fürsorge geprägt sind.

Und es bleibt ein lebenslanges Kümmern, sich  Sorgen, Einfühlen, einfach so – bedingungslos.

Muttertag! Nehmen wir uns die Zeit zum Danken, wertschätzend zurückzublicken, und uns gemeinsam an den Segen zu erinnern, den die Mutter oder ein wundervoller mütterlicher Mensch in das Leben hineingebracht  hat. Gott sei Dank.

Viel viel Freude – und das heißt Farah auf Deutsch – beim Planen und Durchführen eines unvergesslichen Muttertags oder auch nur eines Telefonats: „Ich danke dir, Du bist die Beste!“

Ihr Pfarrer Johannes aus Nürnberg 

Noch einen Anmerkung zum Schluss: Ab 21. Mai ist Pfarrer Johannes wieder für Andachten und die Konfirmationsfeier in Dubai!