Wer kennt sie nicht? Ursula oder besser Uschi Musch hat inzwischen in den Emiraten einen großen Bekanntheitsgrad erreicht, vor allem auch bei den Locals von denen sie liebevoll Bedouia oder Osha bzw. Oshi genannt wird. Sie gibt zahlreiche Interviews für die verschiedensten Zeitungen und vor kurzen erschien ein wunderschöner TV-Bericht über Dubai und Abu Dhabi, wo auch Uschi portraitiert wird. (http://www1.wdr.de/fernsehen/ratgeber/wunderschoen/indexwunderschoen100.html)

Wer ist nun diese Frau, die hier jeder Local und fast jeder Expat kennt? Uschi ist in Bad Waldsee im Allgäu geboren und kam als Touristin nach Dubai. Dies war im Jahre 1988 und sie hatte zuerst ganz sicher keinen längeren Aufenthalt geplant.  Aber schon beim ersten Mal verliebte sie sich in das Land, seine Menschen und seine Kultur und kam immer wieder in die arabische Region. Im Jahre 1991 lernte sie auch einige arabische Familien kennen, die sie oft  in Deutschland besuchten und die Osha natürlich auch in den Emiraten immer wieder die arabische Gastfreundschaft erleben ließen.

 

Kameluschi

Kameluschi

 

Besonders verbunden fühlt sie sich zu einer Beduinenfamilie, die ihr alles über das Leben in den Emiraten, die Kultur, die Tradition und den Islam beibrachte.

Im Jahre 2000 ließ sich Oshi ganz in Dubai nieder, nachdem sie ihr elterliches Unternehmen in Deutschland verkauft hatte. Bereits in der Heimat hatte sie Arabischkurse belegt, aber erst im Land erlernte sie auch die arabische Umgangssprache – mit typisch Allgäuer Dialekt.

Von einem Local bekam sie ihr erstes Kamel geschenkt und daraus entstand ihre Leidenschaft für die Schlabberlippen aus der Wüste.

Heute besitzt sie über 20 Kamele teilweise auf ihrer Farm in der Wüste nahe der Al Qadra Road, teilweise im Emirates Palace in Abu Dhabi und teilweise am Strand in Dubai nahe dem Hilton Hotel.

Auf ihrer Farm leben aber nicht nur sehr freundliche Kamele, sondern auch omanische Ziegen, Katzen und manchmal auch Hühner – eine richtige Arche Noah!

Zahlreiche Menschen besuchen diese Farm, um dort einen etwas anderen Wüstenabend zu erleben. Hier spürt man „Natur pur“ und erfährt von Oshi sehr viel über die arabische Kultur, über Sitten und Gebräuche und man bekommt typisches Essen aus der Region serviert, während man auf arabischen Kissen liegend die Ruhe genießt. Manchmal zeigen die Beduinen auch den für die Region typischen Stocktanz oder ein Oud Player entlockt seinem Instrument arabische Lieder. Hier erlebt der westliche Expat oder Tourist ein Arabien wie es nicht typischer sein könnte.

Jeder Gast bekommt bei der Ankunft Oshis legendäre Legimat, das ist  Hefegebäck in Öl herausgebacken und mit Dattelhonig übergossen.  Die besten Legimat, die es hier gibt –  und ich weiß, wovon ich spreche!

 

Legimat

Legimat

 

Dazu wird Chai (Schwarztee mit Minze oder Ingwer oder auch mit Milch) serviert und Kahwa, der typisch arabische Kaffee mit Gewürzen und Kardamom. Dabei kann man zuerst zusehen, wie die Beduinen die Bohnen rösten, zerstoßen und dann mit Gewürzen anreichern.

Wenn es Kamelbabys auf der Farm gibt, dürfen die Besucher auch frisch gemolkene Kamelmilch probieren.

 

Frische Kamelmilch

Frische Kamelmilch

 

Dann ist meistens Kamelknuddeln und Kamelreiten angesagt und dabei erzählt Oshi  vor den Kamelgattern sehr viel über diese interessanten Wüstenbewohner, die bei ihr alle sehr klangvolle Namen tragen  wie z.B. Habibi=Liebling, Najma=Stern oder Lulu=Perle oder auch Safran und Abijad.

Das Kamelreiten durch die Wüste in Begleitung eines Beduinen ist  dann immer das größte Erlebnis für Kinder und Erwachsene.

 

Kamelreiten

Kamelreiten

 

Gegenüber dem Kamelgatter befindet sich ein Stall mit omanischen Ziegen und es gibt auch eine Vielzahl von arabischen Katzen. Ein Paradies für die Großstadtkinder!

Ist dann die Sonne am Untergehen und das Reiten ist vorbei beginnt Oshi mit ihrer authentischen Wüstenküche auf offenem Feuer mit Spezialitäten wie Kamelhackbällchen, Ziegenrippchen und ganz leckeren Gerichten mit Saucen und unterschiedlichem Fleisch oder Fisch aus der Region. Dazu wird frisch auf dem Ölfass gebackenes Brot gereicht und Zitronenwasser oder wiederum Tee getrunken.

 

Bedouin Kitchen

Bedouin Kitchen

 

Gegessen wird auf typisch arabischen Polstern oder Kissen auf einem Teppich, über den dann eine Bastmatte gelegt wird. Normalerweise isst man mit der Hand und wickelt alles in das leckere Fladenbrot, aber für Europäer hat sie natürlich auch Löffel bereit.

So ein typischer Wüstenabend auf Oshis Farm  unter dem arabischen Sternenhimmel, wo man nur klitzeklein die Glitzerwelt Dubais am Horizont erkennen kann, ist für alle, egal ob Expats oder Touristen, ein einmaliges Erlebnis und auch die Locals kommen immer wieder zur Allgäuer Araberin.

Aber auch die Gäste im Emirates Palace Hotel in Abu Dhabi schätzen das Angebot von Oshi, denn auch hier hat sie seit einigen Jahren ein Zelt stehen sowie einige Beduinen und Kamele fest untergebracht. Diese Kamele durften schon verschiedene Berühmtheiten wie z.B. Shakira und viele andere am Strand entlang tragen und Oshi und ihre Tiere sind auch immer ein beliebtes Foto- oder Filmmotiv.

Man kann natürlich Oshi auch für Feste wie z.B. Eid oder auch im Ramadan buchen und  für große Firmenevents wie z.B. das Grand Opening der Franke LLC in Ras Al Khaimah. Hier begeisterte sie sogar HH Sheikh Saud ebenso wie HH Sheikh Sultan in Abu Dhabi, bei dem sie schon mehrere Audienzen hatte.

 

Franke Event

Franke Event

 

Aber all das muss man selbst erfahren und vor allem Oshi selbst: Man kann sie nicht beschreiben, man muss sie erleben!

Ich kann darüber viel erzählen, denn wir sind seit fast 10 Jahren Freunde und haben schon sehr viel zusammen erlebt.

 

Uschi und Oshi

Uschi und Oshi

 

Wir machten viele Interviews zusammen und erlebten dabei  sehr viele spannende und auch sehr lustige Dinge. Wir saßen mit „Falkenmännern“ in der Wüste und lauschten den Geschichten bei Vollmond, wir interviewten Kamel- und Saluki-Züchter, besuchten Bootsbauer und stellten einen Modaua und einen Imam vor, bei dem wir eine der witzigsten Geschichten überhaupt erlebten: Unser Interview dauerte fast sieben Stunden bei arabischer Gastfreundschaft mit viel Tee, Kaffee und auch einheimischem Essen und die ganzen Stunden saß ich unruhig herumrutschend auf einem klatschnassen gelben Sofa, da am Nachmittag für unseren Besuch alles fein gemacht aber leider nicht mehr getrocknet worden war.

 

Falkenmänner

Falkenmänner

 

Auch die Fahrt zum Decken einiger Kameldamen werde ich nie vergessen, wo wir mit Oshis Pickup durch die Wüste fuhren, immer wieder wurde dabei Holz für die Farm eingesammelt und schließlich waren wir „lost in the desert“.

 

Holzsammeln

Holzsammeln

 

Nach einiger Zeit – es war bereits dunkel  und ich hatte mich schon seelisch  auf eine Nacht im Pickup mitten in der Wüste eingerichtet – fanden wir die Farm mit den Hengsten und los ging’s – die Kamel-Damen wurden begattet.

 

Kamel-Damen beim Hengst

Kamel-Damen beim Hengst

 

Über die Erlebnisse mit Oshi könnte ich ein Buch schreiben – vermutlich wäre ich bereits bei Band 2 – und eines ist dabei ganz sicher, langweilig wird es mit ihr nie.

Sie sollten die Allgäuerin aus der Wüste auf jeden Fall kennen lernen!

Die Bilder in diesem Bericht sind eigene Bilder von unterschiedlichsten Besuchen aus den letzten 5 bis 6 Jahren!

An alle Interessierten, egal ob aus Deutschland oder aus den Emiraten nur eine Bitte: Ich – Uschi Mahl von Expat Aktuell –   bin die falsche Uschi, wenn man einen Wüstenabend buchen  will oder ein Zelt oder Kamele für einen Event braucht!

Wenden Sie sich dafür bitte direkt an die Kameluschi unter 050 565 3118 oder unter muschdubai@gmail.com

 

Die Kameluschi

Die Kameluschi