Vor kurzem feierte die Al Nassma Chocolate LLC 10ten Geburtstag.

Deshalb gab es in der Manufaktur in Dubai Silicon Oasis einen „Tag der Offenen Tür“, an dem diese kleine aber feine Produktionsstätte allen Besuchern gezeigt wurde. Hier hat man alle Verarbeitungsschritte der Schokoladenproduktion zentralisiert und damit wurde die Verlagerung aller produktionsbezogenen Prozesse nach Dubai abgeschlossen.

Martin van Almsick

Martin van Almsick

General Manager Martin van Almsick und seine Frau Hanan begrüßten die Gäste in dem modernen Warehouse in Silicon Oasis und nach einer kurzen Einführung im neu eröffneten Fabrik-Shop ging es dann in die Produktion. Dazu musste man eine schickes Plastikhäubchen über die Haare ziehen und die Hände und Arme desinfizieren.

Nach dem Eingang

Nach dem Eingang

In den Produktionsräumen begann Martin mit seinen sehr interessanten Erklärungen – beginnend mit der Kakaoverarbeitung.
Zuerst werden die Kakao-Hülsen geerntet, indem man sie mit einer Machete vom Baum schneidet oder sie mit einem Stock vom Baum stößt. Die Bohnen mit ihrem umgebenden Fruchtfleisch werden dann aus den Schoten entfernt. Die Samen des Kakaobaums haben einen intensiven bitteren Geschmack und müssen fermentiert werden, um den Geschmack zu entwickeln.
Bohnen und Fruchtfleisch werden in Haufen oder in Eimern platziert, was den Zugang zu Mikroorganismen ermöglicht, so dass die Fermentation des pektinhaltigen Materials beginnen kann. Der Fermentationsprozess dauert bis zu sieben Tage.
Nach der Gärung werden die Bohnen getrocknet, gereinigt und geröstet. Sodann wird die Schale entfernt, um Kakao-Nibs herzustellen, die dann zu Kakaomasse gemahlen werden.

Kakao-Nibs

Kakao-Nibs

Aufgrund des hohen Gehalts an Kakaobutter in den Bohnen ist die Kakaomasse zunächst flüssig, da die Kakaobutter während des Mahlprozesses schmilzt. Die flüssige Kakaomasse wird daraufhin verarbeitet.
Die Trennung von Kakao-Feststoffen und Kakaobutter durch Pressen ergibt Kakaopulver und reine Kakaobutter.
Zur Schokoladenherstellung werden als weitere Inhaltstoffe neben der Kakaomasse bei Al Nassma ausschließlich reine Kakaobutter, Akazienhonig, Bourbon-Vanille und Zucker verwendet, die nun in einem aufwändigen so genannten Conchierverfahren zu feiner Schokolade verarbeitet werden. Hier werden alle Geschmackskomponenten aufgeschlüsselt, unerwünschte Säuren und Aromastoffe verflüchtigen sich und der Restwassergehalt wird entfernt.
Al Nassma verwendet dazu einen hochmodernen Trockenconchier-Prozess. In dieser Trockenconche aus Bayern werden alle Zutaten für die Kamelmilchpralinen gemischt und mindestens 4 Stunden auf 80 ° C erhitzt.

An der Maschine

An der Maschine

Dann wird die Masse verfeinert und verflüssigt, indem man reine Kakaobutter und aromatische Zutaten wie Honig und echte Madagaskarvanille dazu gibt.
Die Schokoladenmasse wird nun für mindestens 8 Stunden gemahlen, bis die Granulation weniger als 18 Mikrometer beträgt. Jetzt wird dann die fertige Schokoladenmasse in Vorratsbehälter gefüllt.
Nach einer gründlichen Qualitätsbeurteilung wird die Schokoladenmasse im Anschluss daran zu den wertvollen Al Nassma Kamel-Milch-Schokoladenprodukten geformt.
Der Temperierungsvorgang ist bei Schokolade ein wesentlicher Schritt für die Herstellung von glatten, glänzenden, gleichmäßig gefärbten Pralinen. Temperieren verhindert die gräuliche Farbe und die wachsartige Textur, die untertemperierte Kakaobutterkristalle hervorrufen würde.
Die Kamelmilchschokolade von Al Nassma wird auf 45 ° C erhitzt und dann auf 29 ° C abgekühlt. Dieser Vorgang dauert ca. 30 Minuten.
Erst nach dem Temperierungsprozess beginnt die Produktion der Kamelmilchschokoladenprodukte wie Tafelware, Kamelhohlkörper und der Königin der Schokoladen – der Praline.

Eintafelprozess

Eintafelprozess

Für die Schokoladentafeln ist ein so genannter Eintafelprozess erforderlich. Dabei wird die flüssige Schokoladenmasse in die Al Nassma Form gefüllt, gewogen und auf dem Vibrationstisch geschüttelt, um Luftblasen aus der Masse freizusetzen. Danach werden die gefüllten Formen bei 10 Grad gekühlt.
Bei den Hohlkörperfiguren in Kamelform wird zuerst eine Hälfte der Kamelform mit der temperierten Schokoladenmasse gefüllt. Die Form wird geschlossen und auf dem Vibrationstisch geschüttelt, um Luftblasen zu vermeiden.

Drehschleuder

Drehschleuder

Dann wird die geschlossene Form auf einer Drehschleuder befestigt und die Formen werden gedreht bis die Schokolade fest geworden ist. Anschließend bleiben die fertigen Hohlkamele in der Form und werden im Kühlen weiter fertig getrocknet.
Bei den Pralinen wird zuerst die die flüssige Schokoladenmasse in Formen gefüllt, die auf dem Vibrationstisch geschüttelt werden, um Luftblasen aus der Masse freizusetzen und abzukühlen. Die fertigen Schalen werden dann gleich mit der Pralinenfüllung gefüllt und mit Schokoladenmasse bedeckt, die den Boden der Praline bildet. Anschließend werden sie etwas 20 Minuten im Kühlfach getrocknet.
Vor dem Wickeln werden alle Produkte abgetastet und durch einen Metalldetektor geführt, um die einwandfreie Qualität sicherzustellen für die Al Nassma bekannt ist.
Die letzte Abteilung, die man besichtigen konnte war die Verpackungsabteilung.
Die Kamel-Milch-Schokoladentafeln werden mit einer Otto-Haensel Maschine aus Hannover gewickelt Diese halbautomatische Faltverpackungsmaschine mit einer Station für Schokoladentafeln ist für Geschwindigkeiten von circa 50 Stück pro Minute ausgelegt.
Die Kamelmilch-Pralinen werden mit einer Rasch RU der Firma Wilhelm Rasch aus Köln verpackt.

Pralinenverpackung

Pralinenverpackung

Seit 1950 ist die deutsche Firma Rasch für hochwertige Produktionsmaschinen für Schokolade bekannt. Gegründet von Ingenieur Wilhelm Rasch und seinem ehemaligen Lehrling Otto Römmling startete das Unternehmen mit nur fünf Mitarbeitern die erste Rasch Temperier-Einheit auf einer angemieteten Fläche. Die erste Verpackungsmaschine wurde 1952 entwickelt. Die Rasch RU ist eine berühmte Universal-Verpackungsmaschine, die für eine Vielzahl von Produkten eingesetzt werden kann und eine maximale Kapazität von 100 Stück pro Minute aufweist.

Kamele

Kamele

Auch für die Kamelverpackung werden – um den Kunden einen echten Luxusartikel anbieten zu können – nur höchste Standards in Bezug auf Verpackungsmaterialien verwendet. So kommen die hohlen Kamelfiguren in eine Alufolie von höchster Qualität. Auch die halbautomatische Verpackungsmaschine von Chocal aus Schwäbisch-Gmünd, dem Weltmarktführer in der Entwicklung von vorgeformten Aluminiumverpackungen für hohle Schokoladenfiguren ist qualitativ sehr hochwertig und leistet einwandfreie Arbeit.
Zum Schluss konnte man dann noch das Lager besichtigen, was überraschend klein war, da täglich so viele Bestellungen hereinkommen, dass jeder Kunde immer frisch produzierte Ware bekommt.

Team-Mitglieder

Team-Mitglieder

Gearbeitet wird bei Al Nassma mit einem relativ kleinen hochmotivierten Team, das teilweise schon jahrelang für das Unternehmen tätig ist.
Nachdem man bereits auf dem Rundgang so einiges hat probieren können – vor allem die zartschmelzenden Pralinen mit unterschiedlichen Füllungen – zog es jeden Gast zum Abschluss nochmals in den kleinen Fabrikverkaufsshop, wo man die meisten Produkte zu reduzierten Preisen auch in Zukunft kaufen kann.

Im Shop

Im Shop

Jeder Gast war beeindruckt von dieser kleinen, feinen Produktionsstätte und den wirklich phantastischen Produkten, bei denen definitiv Suchtgefahr besteht.
Wer diese Produkte einmal probiert hat, will sie definitiv immer wieder haben!
Sowohl Tafeln, wie auch Hohlkörper und vor allem die Pralinen sind bestens auch als Geschenke geeignet.
Wenn Sie Fragen haben wenden Sie sich bitte direkt an Al Nassma unter 04 333 8183 oder auch per Mail unter office@al-nassma.com.

 

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