In Ras al Khaimah sind die umgebenden Hajar-Berge begehrte Steinlieferanten.

Fährt man Richtung omanische Grenze sieht man auf den Terrassen der nackten Berge riesige Muldenkipper und weitere monströse Maschinen. Hier befindet sich der größte Steinbruch des Mittleren Ostens. Biegt man von der Straße nach rechts ab auf eine Schotterstraße begegnen einem diese furchteinflößenden Maschinen mit ihren riesigen Reifen alle paar Meter.

Durchfährt man allerdings die Einfahrt von Quarry Mining tut sich einem eine total andere Welt auf. Hier hat der Unternehmer  Moritz Kerler aus Schwaben neben einem riesigen Industriebetrieb ganz liebevoll ein kleines schwäbisches „Dorf“ für sich und seine Angestellten aufgebaut.

 

Schwäbisches Dorf

Schwäbisches Dorf

 

In sein Dorf hat Moritz Kerler  am letzten Donnerstag Mitglieder der deutschsprachigen Community und Freunde eingeladen, um den deutschen Generalkonsul Klaus Ranner und seine Frau Barbara zu verabschieden, die nach 4 Jahren in den Emiraten Ende Juli Dubai verlassen, um an einem anderen Ort das Amt als Generalkonsul anzunehmen.

 

Moritz Kerler mit GK

Moritz Kerler mit GK

 

Im Garten der kleinen schwäbischen Oase hatte die „Kameluschi“ aus Dubai ein Kamel platziert und zwei ihrer Beduinen saßen vor dem original Beduinenzelt, das Moritz Kerler im Frühjahr dieses Jahres für seine Gäste aufgestellt hatte.

 

Beduinen mit Kamel

Beduinen mit Kamel

 

Für mich ist dieser Ort  jedes Mal eine faszinierende Erfahrung: Umgeben vom 24/7 Steinförderbetrieb befindet man sich hier in einer Oase der Ruhe und Erholung unter Freunden und fühlt ganz deutlich die gemütliche und familiäre Atmosphäre zum Wohlfühlen.

 

Förderbetrieb

Förderbetrieb

 

In komfortablen Containern wird gewohnt, gekocht, gemütlich in der „Schwabenstube“ zusammen gesessen und einfach gelebt wie in einer normalen Siedlung – nur viel schöner!

Über 50 Gäste – hauptsächlich aus RAK aber auch aus Dubai waren gekommen um bei einem gemütlichen Beisammensein, bei leckerem schwäbischem Essen (dank Kurti aus Bad Waldsee), der zu diesem Fest wieder extra eingeflogen worden ist, dem Deutschen Generalkonsul  „farewell“ zu sagen.  Auch die Zutaten  für das Essen sind aus Deutschland hier hergebracht worden,  so hatte einer der Gäste allein 37 Kilo Wurstwaren und Linsen in seinem Gepäck in den Steinbruch nach RAK geschleppt.

 

Essensausgabe

Essensausgabe

 

Es wurde gelacht, gefeiert und dazu  ließ man sich Flädle-Suppe, Käsespätzle, Zwiebelrostbraten, schwäbischen Kartoffelsalat und noch viel mehr schmecken und als Nachtisch eine Art schwäbisches Tiramisu, Obstsalat und schwäbischen Apfelkuchen, den Sandra Wöst selbst gebacken hatte.

 

Kuchenanschnitt

Kuchenanschnitt

 

Zur Feier im Steinbruch war neben den ca. 50 Gästen auch der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland aus Abu Dhabi Nikolai von Schoepff mit  seiner Frau gekommen,  der auch dieses wundervolle schwäbische Dorf im Steinbruch sehr zu schätzen weiß.

Am späteren Abend wurden Generalkonsul Ranner noch Geschenke als Erinnerung an Ras Al Khaimah überreicht, u.a. ein großer Fotodruck von einem preisgekrönten Foto, das Sandra Wöst von zwei alten Beduinen gemacht hatte.

 

Klaus Ranner mit Sandra Wöst

Klaus Ranner mit Sandra Wöst

 

So wird Klaus Ranner das Emirat Ras Al Kaimah, seine Menschen und die Feste im Steinbruch sicher immer in seiner Erinnerung behalten und gerne daran zurückdenken, wohin ihn sein Amt auch führen wird.

 

Atmosphäre bei Vollmond

Atmosphäre bei Vollmond

 

Wieder wurde bis früh am Morgen gefeiert und alle Gäste genossen die freundschaftliche Atmosphäre sowie die Gastfreundschaft von Moritz und waren sich einig, dass so ein Fest im Steinbruch etwas ganz Außergewöhnliches ist. Es herrschte eine super  Stimmung und eine freundliche und lustige Atmosphäre  –  es war einfach ein Fest unter Freunden, auch wenn man sich in den Bergen von Ras Al Kaihmah am Rande der Wüste befindet.

 

 

Bildergalerie: Abschied im Steinbruch

Bildergalerie: Abschied im Steinbruch