Dr. Diethart Bayer ist deutscher Chirurg und Experte für Proktologie. Seit 2005 ist er in Dubai im German Medical Center tätig.

 

Dr. Diethart Bayer

Dr. Diethart Bayer

Nun berichtet er in loser Folge über einzelne proktologische Erkrankungen – heute über die Anal-Fissur – was ist Standard und was ist neu.

Die Anal-Fissur entwickelt sich von einem Einriss, der von hartem und nicht regulärem Stuhl verursacht wird.
Aber weshalb gerade in der Mittellinie? In diesem Bereich ist die Kapillarzirkulation gering, es gibt kaum Verbindungen, wodurch ein normales Abheilen verzögert wird. Bereits die frühe embryonale Entwicklung legt den Grundstein für eine mögliche spätere Erkrankung.
Man unterscheidet dabei zwei Stadien: Die akute – in den ersten Monaten ohne die Bildung von Narbengewebe an den Rändern und später die chronische, durch einen Narbenrand gekennzeichnet, der sich immer stärker entwickelt, ohne jedoch zur Abheilung zu führen.

 

Anal-Fissur

Anal-Fissur

Wie wir wissen ist der Schmerz während des Stuhlgangs das Leitsymptom, auch kann mehr oder weniger Blut zu sehen sein. Diese schmerzhaften Episoden führen zu einem Teufelskreis von Muskelspasmen, weniger Mikrozirkulation und unbewusster Vermeidung von Stuhlenleerung. Auf diese Weise verschlimmert sich das Leiden.

Die Behandlung der akuten Fissur ist konservativ, normalerweise mit Schmerzmitteln, Cremes und Stuhlregulation. Weiterhin kann Botox als muskellähmendes Mittel hilfreich sein und die Heilung unterstützen. Weiterhin ist die schmerzfreie Applikation von Softlaser in der Behandlung der akuten Analfissur wirksam.

Im Falle der chronischen Fissur sind konservative Mittel zwar symptomreduzierend, jedoch nicht effektiv in der Behandlung. Die am meisten durchgeführte Operation ist die Durchtrennung von einem Drittel des innerenSphincter-Muskels mittels Messer oder Laser. Wir wissen jedoch durch endo-anale Ultraschalluntersuchungen um die Zartheit und die oft geringe Größe des inneren Sphincters und dessen Unterschiedlichkeit bei verschiedenen Patienten. So vermeidet man diese Technik, um eine alterungsbedingte reguläre Schwächung nicht zu fördern.
Der jetzige Standard ist die operative Entfernung des Narbengewebes und die Schaffung eines Drainage-Dreiecks um die Heilung zu stimulieren.
Leider haben wir trotz guter Erfolge mit dieser Methode noch etwa 5% Rezidive und Nicht-Heilungen.

Neue Ideen werden uns aber helfen erfolgreicher zu werden, Therapien, die wir aus anderen Disziplinen übernehmen.
Die Plasma-Injektionen, bekannt aus der Anwendung in Orthopädie und Kosmetik liefern entzündungshemmende und Wachstumsfaktoren. Es wird dabei um die Fissur herum injiziert.
Auch stellen Stammzellen einen neuen Ansatz dar. Wir gewinnen diese aus Fettgewebe und die extrahierten Stammzellen werden gezüchtet. Wenn man sie dann injiziert, besteht ihr Potenzial in der Regeneration von Geweben und der Bildung neuer Gefäße.
Diese Techniken stehen am Anfang und es gibt noch keine verlässlichen Langzeitergebnisse, obwohl diverse Berichte Erfolg versprechen.

 

Experte in Proktologie

Experte in Proktologie

Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben wenden Sie sich bitte an Dr. Diethart Bayer im German Medical Center.
Bitte kontaktieren Sie das German Medical Center DHCC unter 04 – 432 29 89 oder per Mail unter info@gmcdhcc.com.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite unter http://www.gmcdhcc.com/de/dr-diethart-bayer/.