Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei den Frauen. Damit beschäftigt sich heute Professor Dr. Lilo Mettler – eine weltweit anerkannte Spezialistin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Die deutsche Professorin besitzt weitreichende Erfahrungen auf dem gesamten Gebiet der Gynäkologie und ist unter vielem anderem spezialisiert auf endoskopische Chirurgie, Kinderwunschbehandlung und gynäkologischer Endokrinologie.

Seit der Eröffnung des German Medical Centers im Jahre 2005 kommt sie regelmäßig ca. 12mal im Jahr nach Dubai Healthcare City.

Mit dem Früherkennungsprogramm , das am German  Medical Center  (GMC) angeboten wird, soll Brustkrebs frühzeitig erkannt und behandelt werden, um die Krankheitslast zu reduzieren und die Mortalität zu senken. Das Programm wurde ab 2005 in Deutschland eingeführt  und umfasst die genaue. Krankheitererhebung, einen ausgiebigen Tastbefund und die Ultraschall-Untersuchung der Brust.

Die Diagnose „Brustkrebs“ trifft heute eine von zehn Frauen, aber es gibt neue, vielversprechende Therapien, die nicht nur die Lebenserwartung erhöhen, sondern auch die Lebensqualität verbessern.

Der Busen ist seit jeher Sinnbild für Weiblichkeit, Symbol der Verlockung und Verführung, aber auch Träger eines hohen Risikos. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 55.000 Frauen neu an Brustkrebs. Die genauen Ursachen sind bislang nicht vollständig geklärt. Langjährige Hormonbehandlungen, ungesunde Ernährung und Übergewicht gelten als hauptsächliche Risikofaktoren, aber auch Alkohol- und Tabakkonsum können die Tumorbildung anregen. In fünf bis zehn Prozent aller Fälle lässt sich die Erkrankung auf einen vererbten Gendefekt zurückführen. Hat sich der Tumor gebildet, gilt: „Je früher die Diagnose desto geringer der Eingriff“. Bereits heute kann bei 60 bis 80 Prozent der betroffenen Frauen die natürliche Brust erhalten werden.

Die Früherkennung ist die entscheidende Maßnahme, um dafür zu sorgen, dass man die Erkrankung gut übersteht, überlebt und gesund wird. Die Früherkennung umfasst heute natürlich einmal die Selbstuntersuchung. Es macht Sinn seinen Körper zu kennen, insbesondere seine Brust zu kennen und sie  als Frau regelmäßig abzutasten – unter der Dusche zum Beispiel.

Das Zweite, was eine Rolle spielt, sind die Untersuchungen beim Arzt. Jede Frau sollte einmal im Jahr zum Gynäkologen gehen zur Vorsorge mit genauer Brustuntersuchung.

Ein spezielles risikoadaptiertes Screening wird  für Frauen mit besonders hohem familiärem Brustkrebsrisiko angeboten. Diese Frauen benötigen umfangreichere Früherkennungsmaßnahmen, denn aufgrund des möglichen frühen Erkrankungsalters reicht das reguläre Mammographie-Screening nicht aus.

Normalerweise wird bei unauffälligem Tastbefund und keinen speziellen Beschwerden erst in Einzelfällen  altersadaptiert – aber immer nach dem Alter von 50 Jahren – regelmäßig  auch zu Mammographien und  manchmal zur Magnet- Resonanz-Tomographie mit Kontrastmittel geraten.  Mit allen derzeit angebotenen bildgebender Verfahren ist es möglich, sowohl die Tumordetektion zu verbessern als auch unnötige Biopsien  = Gewebsentnahmen zu vermeiden. Vielversprechend ist die Einführung der digitalen Tomosynthese der Brust, die bereits den Beinamen „die neue Mammographie“ trägt. 

Die Magnetresonanztomographie (MRT) der Mamma ist das sensitivste Verfahren zum Nachweis von Brustkrebs. Kritisch sind dabei die Risiken der Kontrastmittelgabe, aber vielleicht wird in Zukunft ein Verzicht auf Kontrastmittel möglich sein?

Was heißt Herausforderungen der Früherkennung im Zeitalter der Multigenanalyse?

Das Deutsche Konsortium für Familiären Brust- und Eierstockkrebs hat ein Multigenpanel (TruRisk®) etabliert, das zusätzlich zu BRCA1 und BRCA2 noch 8 weitere Kerngene enthält: ATM, CDH1, CHEK2, NBN, PALB2, RAD51C, RAD51D und TP53.   Abhängig von den nachgewiesenen pathogenen Mutationen bestehen unterschiedliche Risiken, im Laufe des Lebens an Krebs zu erkranken. Demzufolge unterscheiden sich die Früherkennungsempfehlungen abhängig vom genetischen Testergebnis.

Ein neueres Risikomodell für Brustkrebs, das eine individualisierte Brustkrebsfrüherkennung für alle Frauen ermöglichen könnte ist in Vorbereitung. Allerdings birgt die Umsetzung noch einige Hürden, die bewältigt werden müssten. Die sichere Anwendung im Rahmen eines risikoadaptierten Screenings setzt voraus, dass die Grundlagen der Risikoprädiktion verstanden werden. Das individuelle Brustkrebsrisiko muss adäquat berechnet, bewertet und besprochen werden.

 Als wichtige Literaturquelle darf ich Ihnen  zum besseren Verständnis folgenden Fachartikel  aus 2018 empfehlen

Quante, A., Kiechle, M. & Jonat, W. Brustkrebsfrüherkennung. Gynäkologe 51, 360–361 (2018) unter http://doi.org/10.1007/s00129-018-4245-1

Bei ergänzenden Fragen zu diesem Thema oder bei anderen gynäkologischen Problemen machen Sie bitte mit Professor Lilo Mettler im German Medical Center DHCC unter 04 – 432 29 89 einen Termin aus oder gehen Sie auf http://gmcdhcc.com/specialist-doctors-in-dubai/prof-liselotte-mettler/?portfolioCats=27.

Die Besuchstermine von Professor Mettler in Dubai können Sie jeweils im Kalender auf Expat Aktuell finden.