Ich traf Christophen Schnyder in der Lobby seines Hotels, dem Sofitel auf der Palme, das im polynesischen Stil sehr geschmackvoll eingerichtet ist.  Die stilvolle Lobby ist ein gelungener Übergang zum Paradies dahinter und besitzt polynesisches Design eingebettet in üppiges natürliches Grün.

 

Christophe Schnyder

Christophe Schnyder

 

Christophe Schnyder ist Schweizer und in Lausanne geboren und aufgewachsen. Er kommt aus einer Schweizer Hoteliersfamilie und schlug so auch diese Laufbahn ein.  Zuerst besuchte  er die berühmte Hotelfachschule in Lausanne und absolvierte während dieser Zeit mehrere Praktika in der Schweiz und in London.

Nach der Ausbildung wagte er gleich den Sprung über den großen Teich nach New York ins Waldorf Astoria als Management Trainee für ein Jahr und  anschließend wechselte er  als Duty Manager ins Peninsula New York, wo er sich in dieser Position mehr oder weniger um alles zu kümmern hatte. Hier erlernte er den Hoteljob in seiner vollen Reichweite von Grund auf.

Während des 1. Golfkriegs ging Christophe als Front Office Manager ins Mövenpick nach Genf und danach 1992 für über 2 Jahre  ins  Kempinski Ciragan Palace in Istanbul in der Position des Assistant F&B Managers. Diese Zeit war mit mindestens 16 Stunden Arbeit pro Tag verbunden über 7 Tage in der Woche, da gerade der eine Teil eröffnet wurde.

Anschließend führte ihn sein Weg nach Zypern ins Amathus Beach Hotel, das zu den Leading Hotels of the World gehört. Da er 1995 jung verheiratet war und seine Frau das erste Kind bekam zog es die Familie aber wieder zurück in die Schweiz.

Hier war er dann im Montreux Palace von Swissotel für 3 Jahre als Wirtschaftsdirektor tätig. In Montreux las er eine Anzeige in der Zeitung, durch die Manager für die Eröffnung des Burj Al Arab in Dubai gesucht wurden. Er bewarb sich und war dann 3 Jahre als Resident Manager im Burj al Arab tätig. Im Anschluss daran blieb er bei der Jumeirah Group und eröffnete das Al Qasr Hotel und die Villen als General Manager und blieb dort auch bis 2009. Die Tätigkeit in diesen Hotels  sieht er heute noch im Rückblick als sehr schöne Zeit an.

Von 2009 bis 2011 arbeitete er an einem Privatprojekt für einen privaten Investor und pendelte dabei zwischen Zürich und Dubai. Es sollten Hotelprojekte auf der ganzen Welt in Zusammenarbeit mit Ferrari geschaffen werden, was sich allerdings als sehr schwierig erwies. So verlegte er 2012 seinen Wohnsitz wieder fest nach Dubai und eröffnete nach einer Pre-Opening-Phase im Juli 2013 das Sofitel auf der Palme.

Jede Eröffnung stellt für den General Manager und das gesamte Team eine gewisse Challenge dar, aber Christophe liebt es ein Projekt von Null an mit zu konzipieren, dann ein befriedigendes Endergebnis zu erzielen und bei jedem Projekt immer wieder etwas Neues zu lernen.

Er betrachtet eine Eröffnung heutzutage allerdings als einfacher, weil in Dubai mehr oder weniger alle Produkte die man dazu braucht auf dem Markt sind.

Bei der Eröffnung des Burj Al Arab zum Beispiel war die Angebotspalette an Hotelausstattung bei weitem noch nicht so groß und damit hatte man mit viel mehr Widrigkeiten gerade auf diesem Gebiet zu kämpfen.

 

Christophe

Christophe

 

Die Faszination Dubai beschreibt Christophe mit dem rasanten Wachstum und der explosionsartigen Entwicklung dieser Stadt – die nie fertig wird.

Allerdings muss man hier als Hotelier sehr kreativ sein, um sich von den anderen Hotels abzuheben. So gibt es z.B. seit der Eröffnung des Sofitel 600 Gästezimmer mehr auf der Palme und damit ist die Konkurrenz auch erheblich härter geworden.

Das Sofitel hat zur Zeit 30% bis 35% europäische Gäste, die anderen beiden Drittel kommen aus dem russischen Raum und aus den GCC-Staaten.

Bei seinen Angestellten arbeitet Christophe mit über 48 Nationalitäten und es freut ihn sehr, dass der Service-Bereich immer besser wird und sich daher von den Mitbewerbern abhebt. Die größte Challenge in diesem Bereich ist, die Service-Qualität hochzuhalten und vor allem die guten Mitarbeiter zu halten, auch wenn immer wieder neue Hotels eröffnen. So legt er großen Wert auf die Entwicklung seiner Mitarbeiter durch Trainings und Coachings und erreicht auf diese Weise eine große Mitarbeiterzufriedenheit.

Er hat Freude am Fortschritt seiner Mitarbeiter, an zufriedenen Kunden und an guten Resultaten.

Christophe fühlt sich mit seiner Familie in Dubai sehr wohl und kann sich auch gut vorstellen hier noch länger zu bleiben.

Für ihn übt die Hotellerie eine große Faszination aus, denn man kann dadurch überall auf der Welt arbeiten. Allerdings ist die Tätigkeit im Hotel auch mit harter Arbeit verbunden und natürlich muss man extrovertiert sein, Menschen mögen und eine große Kundenorientierung haben.

Für Christophe muss bei allem was er tut immer der menschliche Aspekt erhalten bleiben. So fühlt  er sich in seinem Hotel stets als Gastgeber und nicht „nur“ als Manager – und das spürt man sofort wenn man diesem sympathischen Schweizer zu einem Gespräch gegenüber sitzt.