Bereits zum dritten Mal lud die Evangelische Gemeinde in den Emiraten wieder zum „Pfingstochsen-Dinner“ ein. Diesmal traf man sich Ende Mai im Radisson Blue Deira Creek Hotel zu einem typisch deutschen Menü.

Die Geschichte des Pfingstochsens ist, dass in vielen Gegenden Pfingsten traditionsgemäß der Tag war, an dem die Rinder zum ersten Mal auf die Weide getrieben wurden. Dies erfolgte in Form eines feierlichen Zugs durch den jeweiligen Ort und über die Felder. Das schönste Tier war festlich mit Blumen, Stroh, Bändern, Glocken und Kränzen geschmückt – der Pfingstochse! Er führte entweder den Zug an oder ging als letzter am Ende.
Der Ursprung des Brauchs dürfte allerdings in den germanischen Festen im Mai gelegen haben, mit denen unsere Vorfahren jedes Jahr den Beginn des Sommers begrüßt haben. Damit verbunden war immer ein Tieropfer. Mit der Einführung des Christentums wurde dann die Bedeutung des Pfingstfestes auf die germanischen Frühlingsfeste übertragen.

Pfarrer Moritz

Pfarrer Moritz

Beim diesjährigen Pfingstochsendinner freute sich Pfarrer Moritz Drucker bei der Begrüßung: „Heute am Morgen hatten wir exakt 50 Anmeldungen, jetzt sind es sogar noch ein paar mehr geworden!“
Die Zahl Fünfzig würde wunderbar zu Pfingsten passen, erklärte Pfarrer Moritz dann: „Pfingsten, das kommt vom griechischen Wort Pentakoste – und das heißt eben Fünfzig und Pfingsten ist immer 50 Tage nach Ostern“.

Eine gute Woche nach dem Feiertag „Christi Himmelfahrt“ erinnern sich Christen an Pfingsten an den Heiligen Geist, den Gott ihnen schickt. „In manchen alten Kirchen befindet sich in der Decke das so genannte Heilig-Geist-Loch“, berichtete der Pfarrer. „Um die Pfingstgeschichte anschaulich zu machen, schwang man früher durch diese Öffnung eine Holztaube an einem Seil über den Köpfen der Gottesdienstbesucher.“ An manchen Orten habe man sogar eine echte Taube über der Menge fliegen lassen, so Moritz Drucker weiter. „Das sollte deutlich machen – Gott ist nicht fern im Himmel, sondern eine gute Kraft, die auf der Erde wirkt und immer wieder auf uns kommt.“

Mit GK Rauer

Mit GK Rauer

Unter den Gästen beim diesjährigen Essen waren auch der deutsche Generalkonsul Günter Rauer mit Ehefrau und Tochter, Pfarrer Frode Wigum vom Norwegischen Seemannscenter in Dubai, Ursula Musch – vielen besser bekannt als „Kamel-Uschi“, sowie Professor Ronald Perlwitz, der für die Regierung von Abu Dhabi unter anderem klassische Konzerte organsiert.

Chefkoch Uwe Micheel, der mit seiner Gattin ebenfalls dem Abend beiwohnte, hatte die Anwesenden mit Rinderbraten, Rouladen, Ente und Beilagen wie Blaukraut, Spätzle und Knödel wahrlich in Entzücken versetzt.

Gäste

Gäste

So genossen alle diesen Abend in netter Gesellschaft, bei interessanten Gesprächen, mit leckerem Essen und mit einem phantastischen Blick.

Die Evangelische Kirche in den VAE gibt es seit zehn Jahren. Neben Gottesdiensten, Ausflügen, Kindernachmittagen und diversen Abendessen bietet sie auch Taufen, Trauungen und einen Konfirmationskurs an.
Weitere Infos unter www.kirchevae.com oder per Telefon an Pfarrer Moritz Drucker 050 996 9463.
Vielen Dank an Caroline Krapf und Erdmute Lankow für die Fotos!