Gutes Sehen ist so enorm wichtig und deshalb rate ich jedem, der nur ein kleines Augenproblem hat, sofort zum Augenarzt seines Vertrauens zu gehen.

Leider musste ich schon länger feststellen, dass ich schlecht sehe – und mit der Zeit immer etwas schlechter.
Nach einem Termin bei Dr. Bertram Meyer, der seit fast 20 Jahren als Visiting Doctor ins Laser Eye Care Research Center (LERC) in Dubai Health Care City  kommt erfuhr ich nach vielen Untersuchungen, dass ich unter anderem an einer senilen Makuladegeneration leide. Was für ein Wort – senil! Aber Makuladegeneration klingt auch nicht besser, denn man kann blind werden, wenn sie nicht behandelt wird.

Er erklärte mir auch, dass die altersbedingte Makuladegeneration (AMD)  eine sehr häufige Augenerkrankung ist, die die Makula betrifft. Es ist vor allem der zentrale Anteil der Netzhaut betroffen, der für ein scharfes und detailliertes Sehen verantwortlich ist und der z.B. für Lesen und Autofahren benötigt wird. Diese Erkrankung tritt in der Regel bei Menschen über 50 Jahren auf und ist eine der häufigsten Ursachen für den Sehverlust bei älteren Menschen.

Es gibt zwei Haupttypen von AMD: trockene AMD und feuchte AMD.
Die trockene AMD ist häufiger und beinhaltet den allmählichen Abbau lichtempfindlicher Zellen in der Makula, was zu einem allmählichen Verlust der zentralen Sehschärfe führt.
Die feuchte AMD ist weniger verbreitet, aber schwerwiegender und beinhaltet das Wachstum abnormer Gefäße unter der Makula; Blut und Flüssigkeit können aus diesen Gefäßen lecken, was zu einem schnellen und schweren Verlust des zentralen Sehvermögens führt.

Obwohl es derzeit keine Heilung für eine AMD gibt, können Behandlungen wie Injektionen, Lasertherapie und Medikamente dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Symptome zu lindern. Darüber hinaus können Veränderungen des  Lebensstils wie eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, das Aufhören zu rauchen und der Schutz der Augen vor UV-Licht dazu beitragen, das Risiko einer AMD-Entwicklung deutlich zu reduzieren oder ihr Fortschreiten zu verlangsamen. Auch regelmäßige Augenuntersuchungen sind wichtig für die Früherkennung und Behandlung von AMD.

Die Therapie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) hängt vom Typ der AMD (trocken oder feucht) und dem Stadium der Erkrankung ab.

 

Ich hatte mir auf dem rechten Auge die feuchte AMD ausgesucht, auf dem linken ist sie noch trocken.

Trockene AMD: Es gibt derzeit keine Heilung für die trockene AMD, aber es gibt Maßnahmen, um ihr Fortschreiten zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Dies kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitaminen und Mineralstoffen (z.B. Vitamin C, Vitamin E, Zink, Kupfer, Lutein, Zeaxanthin) umfassen, die auf Rat eines Arztes eingenommen werden sollten
Feuchte AMD: Die feuchte AMD erfordert fast immer eine Behandlung, um das Wachstum abnormaler Blutgefäße unter der Makula zu stoppen oder zu verlangsamen. Dazu gehören:

Intravitreale Injektionen (heute die mit Abstand häufigste Behandlungsform): Medikamente wie Anti-VEGF (vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor) werden direkt in das Auge injiziert, um das Wachstum der abnormen Blutgefäße zu hemmen.
Lasertherapie: Laserbehandlungen können verwendet werden, um abnormale Blutgefäße zu versiegeln oder zu zerstören, insbesondere bei bestimmten Formen der feuchten AMD.
Photodynamische Therapie (PDT): Diese Methode kombiniert die Verwendung eines lichtempfindlichen Medikaments mit einer speziellen Laserbehandlung, um abnormale Blutgefäße zu behandeln.

Wichtig ist, dass die Behandlung der AMD individuell angepasst werden muss und regelmäßige Untersuchungen erforderlich sind, um das Fortschreiten der Erkrankung zu überwachen und die Behandlung weiterhin danach zu richten.

In meinem Fall gab es nur eine Lösung: Die Spritze mitten ins Auge!
Ich war geschockt und die Angst kroch in mir hoch – denn schließlich hat man ja nur zwei Augen.
Zwar beruhigte mich sowohl mein Arzt Dr. Meyer wie auch viele Bekannte, aber – ich hatte einfach Panik! 

Da Dr. Meyer diese Behandlung in Dubai nicht durchführt – er ist Spezialist für refraktive Laserchirurgie – und ich mich ganz sicher fühlen wollte, schlug er mir vor in seine Klinik in Köln – ins Augenzentrum Köln https://www.augencentrumkoeln.de/ zu kommen, um dort von einer Ärztin, die darauf spezialisiert ist, die erste Spritze zu bekommen.
Ok, ich war eh seit 6 Jahren nicht mehr in Deutschland und so entschloss ich mich nach „good old Germany“ zu fliegen.
Nach einem Abenteuerflug am Tag des großen Regens in Dubai kam ich im kalten  Deutschland an.

Am 2. Tag meines Aufenthalts wurden nochmal diverse Untersuchungen gemacht, es fand ein Aufklärungsgespräch statt und am Tag darauf sollte ich dann meine intravitreale Injektion – meine erste Spritze direkt ins Auge bekommen.
Dr. Meyer ließ es sich nicht nehmen den „Angsthasen aus Dubai“ selbst am frühen Morgen in der OP-Abteilung abzugeben, wo dann sofort mit der Vorbereitung begonnen wurde.

Zuerst wurden diverse Augentropfen  im Abstand von ca. einer halben Stunde gegeben – zur Betäubung des Auges und zur Erweiterung der Pupille, auch wurde die Augenpartie gründlich desinfiziert und das betroffene Auge mit einem mit Jod getränkten sterilen Tuch abgedeckt, um die Sterilität während des Eingriffs aufrechtzuerhalten.
Dann ging es durch eine Schleuse in den kleinen OP-Bereich, wo bereits Dr. Stefanie Weise und ihr Team auf mich warteten.
Dr. Weise ist bereits seit 2018 im Augencentrum Köln tätig und ist Spezialistin für intravitreale operative Medikamentengabe, therapeutische Lasereingriffe am vorderen und hinteren Augenabschnitt und für Lidchirurgie.

Ich wurde gebeten mich hinzulegen, ich wurde am Kopf und Hals abgedeckt und dann wurde eine Klammer in das Auge geschoben, um zu verhindern, dass ich das Auge zumachte oder zwinkerte. Auch forderte mich das sehr nette Team auf ruhig zu bleiben und geradeaus zu schauen.

Danach erfolgte die eigentliche Injektion mit einer feinen Nadel in den Glaskörper des Auges. Und ganz ehrlich. Es war ein kurzer Pieks und dann war es bereits vorbei. Es war eigentlich gar nicht so schlimm und vor allem nicht so schlimm, wie ich es mir die Wochen vorher vorgestellt hatte.

Nach der Spritze bekam ich das Auge zugebunden und wurde gebeten an diesem Tag „ausnahmsweise mal Ruhe zu geben“ und nichts zu tun.
Am Abend wurde dann der Verband über dem Auge entfernt und ich konnte fast ganz normal den Regen von Köln betrachten.

Am nächsten Tag führte Dr. Meyer dann noch mit einigen Untersuchungen einen genauen Augen-Check durch und war zufrieden.

Und glauben Sie mir – ich war echt froh, dass dieser erste Teil meiner Augengeschichte so gut vorbeigegangen war – in einer  modernen Klinik mit einem erfahrenen und super freundlichen Team, dem ich hier ganz herzlich danken möchte.

Teil 2 – sprich Cataract-OPs an beiden Augen und eine zweite Spritze in mein rechtes Auge folgt im Juni  – ich werde darüber berichten, um denjenigen, die ähnliche Probleme haben die Angst zu nehmen.
Allen die schlecht sehen rate ich, sich von einem erfahrenen Augenarzt untersuchen zu lassen und dann bei Bedarf auch schnell zu handeln.