Eine der wichtigsten Entscheidungen für einen Gründer ist die wohlüberlegte Auswahl der idealen Free Zone. Nicht jede Freihandelszone ist für jede Unternehmensgründung gleichermaßen geeignet. Stellt sich die Wahl der jeweiligen Freihandelszone später als unpassend heraus, ist ein Umzug des Unternehmens in eine andere Free Zone nicht ohne Weiteres möglich. Aus diesem Grund ist die Auswahl der idealen Freihandelzone für die Unternehmensgründung von großer Bedeutung. Welche Faktoren dabei zu beachten sind, erklärt Ihnen das deutschsprachige Kompetenzteam vom MEO Business Center.

 

Jana und Bogo Krok

Jana und Bogo Krok

 

Die Vorteile der Free Zone

 

In den Vereinigten Arabischen Emiraten existieren derzeit ca. 50 Freihandelszonen. Einige Free Zones bestehen seit vielen Jahren, andere sind ganz neu und weitere befinden sich noch in der Errichtungsphase. Es herrschen gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Free Zones, gemeinsam haben sie allerdings folgende Vorteile:

 

  • 100 % ausländische Eigentümerstruktur
  • 100 % Körperschaftssteuerbefreiungen
  • 100 % Rückführung des Kapitals und der Gewinne
  • Keine Steuern auf persönliches Einkommen,Gewinne oder Kapital
  • Schneller Gründungsprozess im Vergleich zu Festlandgesellschaften
  • Gute Infrastruktur und ggf. direkte Anbindung an Häfen oder Flughäfen
  • Verfügbarkeit von Büros, Lagereinrichtungen und Produktionsflächen
  • Liberales Arbeitsrecht und Visaregelungen
  • Attraktives Arbeitsumfeld

 

Neben dem schnellen und einfachen Gründungsprozess, ist die 100 % ausländische Eigentümerstruktur der häufigste Grund einer Free Zone Gründung. Lediglich in Freihandelszonen ist es möglich, dass der ausländische Gründer 100 % der Gesellschaftsanteile hält. Auf dem Gebiet der Vereinigten Arabischen Emirate ist dies nicht möglich.

 

Investoren, die ihre Gesellschaft außerhalb einer Free Zone gründen (Onshore Gesellschaft, Mainland Company, LLC), benötigen hierfür einen lokalen Shareholder, der 51 % der Anteile hält. Dabei ist der Gesellschaftsanteil des ausländischen Investors auf maximal 49 % beschränkt. Ausgenommen von dieser so genannten 51 % Local Shareholder Regelung sind festländische Einzelunternehmen (Ein-Mann-Betrieb), Zweigniederlassungen (Branch) oder repräsentative Büros (Rep. Office). Diese Unternehmensformen erfordern einen so genannten Local Service Agent, der keine Anteile an der Gesellschaft hält, jedoch für seine Tätigkeit als Service Agent eine jährliche Vergütung erwartet.

 

Um eine hohe Gewinnbeteiligung und mögliche Entscheidungsbefugnisse eines lokalen Shareholders oder eine jährliche Vergütung eines lokalen Service Agents zu vermeiden, gründen viele Investoren ihr Unternehmen in einer Freihandelszone. Die Auswahl der idealen Free Zone für die geplante Unternehmensgründung ist dabei von großer Bedeutung.

 

 

Die Auswahl der Free Zone

 

Eine der wichtigsten Entscheidungen, die ein Investor in den VAE treffen muss, ist die wohlüberlegte Auswahl der spezifischen Freihandelszone, denn nicht jede Free Zone ist für jede Unternehmsgründung gleichermaßen geeignet.

 

Head Office RAKEZ

Head Office RAKEZ

 

Bei der Auswahl der perfekten Free Zone sind einige Faktoren zu beachten, wie etwa die zulässigen Tätigkeiten in der jeweiligen Free Zone, die geografische Lage, die bereitgestellte Infrastruktur, die direkte Anbindung an Häfen und Flughäfen, die Verfügbarkeit von Büros, Lagereinrichtungen und Produktionsstätten, die notwendigen Dokumente für Unternehmensgründung und Visa sowie der Ablauf und die Dauer des Gründungsverfahrens selbst. Auch die Kosten der Unternehmensgründung, die Gebühren für die jährliche Lizenzverlängerung und die Visakosten sowie die Mieten für Büro, Lagereinrichtungen oder Produktionsstätten können je nach Free Zone stark variieren. Zudem gibt es Freihandelzonen, die auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich spezialisiert sind, wie etwa Free Zones für die Bereiche Medien oder Medizin.

 

Um die optimale Freihandelszone für die jeweilige Unternehmensgründung auszuwählen, sollten Gründer folgende Faktoren genauer betrachten:

 

  • Art, Umfang und Rechtsform der geplanten Gesellschaft
  • Budget für die Unternehmensgründung
  • Beabsichtigte Aktivität des Unternehmens
  • Lizensierungsmöglichkeiten der gewünschten Tätigkeit
  • Spezialisierung von einzelnen Freihandelszonen auf bestimmte Bereiche
  • Geografische Lage der Freihandelszone
  • Anbindung an Häfen und Flughäfen
  • Infrastruktur der Free Zone
  • Verfügbarkeit von Büros, Lagereinrichtungen und Industrieflächen
  • Ablauf, Kosten und Dauer der Unternehmensgründung
  • Erforderliche Dokumente für die Gründung
  • Visakosten und geltende Visabestimmungen der jeweiligen Free Zone
  • Jährliche Kosten für Lizenzerneuerung, Mieten etc.
  • Versteckte Gebühren
  • Angebotene Dienstleistungen durch die Freihandelszone selbst
  • Sonstige spezifische Vorschriften der Free Zone

 

Die sorgfältige Auswahl der idealen Free Zone ist insbesondere von großer Bedeutung, da eine Gesellschaft ihren Sitz nicht einfach von einer Freihandelszone in eine andere Free Zone verlegen kann. Stellt sich die getroffene Auswahl der Free Zone später als Fehlentscheidung heraus, muss die Gesellschaft zunächst liquidiert und anschließend neu gegründet werden. Dies ist nicht nur ein sehr zeitaufwendiger, sondern auch ein sehr kostenintensiver Vorgang. Daher ist es empfehlenswert, die spezifische Free Zone im Vorfeld der Gründung sorgfältig auszuwählen. Hierbei hat der Investor die Qual der Wahl.

 

Jana Krok

Jana Krok

 

Für Rückfragen zur Auswahl der idealen Free Zone steht Ihnen Jana Krok jederzeit gerne zur Verfügung. Sie ist Ansprechpartnerin für rechtliche und betriebswirtschaftliche Fragestellungen, praxisorientierte Lösungsstrategien und deren praktische Umsetzung.

 

MEO Business Center FZ-LLC

In Kooperation mit MEO FZ-LLC

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Jana Krok, LL.M.

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