Dr. Christian Heidenreich

Dr. Christian Heidenreich

 

Die Tuberkulose

Anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tags am 24. März erhalten Sie wichtige Informationen zu einer fast vergessenen chronisch verlaufenden Infektionserkrankung, die weltweit mehr und mehr auf dem Vormarsch ist und deshalb nehmen Sie sich bitte 2 bis 3 Minuten Zeit, um durch diesen Artikel ein kurzes Update zur Tuberkulose zu erhalten. Denn diese Krankheit gewinnt auch in den Emiraten wieder mehr und mehr an Bedeutung.

 

1. Ausbreitung und gesundheitspolitische Bedeutung

Die Tuberkulose oder auch TBC und im Volksmund auch die Motten genannt, ist eine ohne Behandlung chronisch verlaufende, bakterielle Infektionserkrankung. Sie wird durch sog. Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen  z.B. am Arbeitsplatz, im Supermarkt, im Flugzeug und an allen anderen „crowded places“) übertragen. Weltweit sind ungefähr 2 Milliarden Menschen Tuberkel Bakterien Träger und es erkranken zur Zeit gesichert über 8 Millionen Menschen weltweit an TBC und ungefähr ein Drittel sterben an der Erkrankung. Leider ist die Dunkelziffer hoch, so dass davon auszugehen ist, dass es deutlich mehr TBC Erkrankungen gibt. Alarmierend ist die starke Zunahme der TBC Erkrankungen in Russland und den sog. GUS Staaten, aber auch in Deutschland erkrankten 2011 noch knapp 5.000 Menschen an TBC!

 

2. Symptome der Tuberkulose

Nach der Ansteckung über infizierte Tröpfchen bilden sich in den folgenden drei bis sechs Wochen in der Lunge kleine Entzündungen mit Beteiligung des zugehörigen Lymphknotens (Primärkomplex) und es bilden sich kleine Knötchen.  So abgekapselt verursachen die Tuberkuloseherde keine Beschwerden man spricht von einer geschlossenen Tuberkulose, die definitionsgemäß nicht ansteckend ist, da keine Krankheitserreger ausgeschieden werden. Im Frühstadium kann eine Tuberkulose symptomlos verlaufen oder grippale Beschwerden wie Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit, leichtes Fieber verursachen. Häufig klagen die Patienten auch über nächtliche Schweißausbrüche.  Nur etwa 50 Prozent der Infizierten entwickeln Symptome an der Lunge mit Husten und „Hüsteln“ ohne größere Mengen an Auswurf. Ist das Rippenfell beteiligt, können auch atemabhängige Schmerzen auftreten. Bei fortgeschrittener Erkrankung hustet der Patient Blut.

 

3. Diagnose der Tuberkulose

Besteht aufgrund von Symptomen und Vorgeschichte der Verdacht auf eine Tuberkulose, ist die Röntgenuntersuchung der Lunge eine gut brauchbare Untersuchung. Sie zeigt dann oft das charakteristische, mottenfraßartige Bild der Lungen Tuberkulose, welches der Erkrankung auch den Beinamen „die Motten“ eingebracht hat.

Die Diagnose der Tuberkulose ist gesichert, wenn ein kultureller Nachweis der Erreger vorliegt. Dies gelingt aber ohne Schwierigkeiten nur bei einer offenen Tuberkulose aus dem Auswurf, wenn die tuberkulösen Entzündungen Anschluss an die Bronchien erhalten haben.

 

4. Therapie der Tuberkulose

Ziel der Behandlung ist es, die Tuberkulosebakterien mit Antibiotika abzutöten.

Als Standardtherapie gilt eine Kombination von vier Medikamenten am Anfang, gefolgt von zwei Medikamenten nach vier Monaten. Insgesamt erstreckt sich die Therapie über mindestens sechs Monate, in besonderen Fällen sogar bis zu zwei Jahren. In der Regel sind die einzelnen Medikamente gut verträglich. In Einzelfällen kann es zu Nebenwirkungen kommen, weshalb regelmäßige ärztliche Kontrollen wichtig sind.

 

5. Die Tuberkulose Impfung

Die Tuberkulose Impfung hinterlässt nur eine sehr geringe Immunität.

Bei einer großen Impfstudie der WHO (Weltgesundheitsorganisation) in Indien zeigte sich, dass Geimpfte viel häufiger an Tuberkulose erkranken als Ungeimpfte!!!

Der Impfstoff wird aus diesem Grund nicht mehr offiziell empfohlen und daher auch nicht in der German Medical Clinic angeboten.

Bei Rückfragen zu diesem sehr komplexen Tuberkulose-Thema, stehe ich Ihnen gerne telefonisch oder per Email zur Verfügung.

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