Dr. Jutta Marquardt

Dr. Jutta Marquardt

 

Dr. Jutta Marquardt ist in Hannover geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen. Der Tradition der Familie folgend hat sie – wie schon Großvater und Vater – mit dem Medizinstudium in Würzburg begonnen. Nach dem Staatsexamen und der Promotion 1979 tauchte bereits erstmals der Gedanke auf nach Dubai zu gehen. Damals wurden hier dringend Ärzte gesucht und selbst für Berufsanfänger wurden die allerbesten Bedingungen geboten. Ihr Mann, den sie schon im ersten Semester kennen gelernt hatte war begeistert, aber – obwohl sie damals schon recht reiseerfahren war (ganz Europa, Türkei, mehrere Monate in Indien, wo sie auch in einem Krankenhaus gearbeitet hatte)-hat sich Frau Dr. Marquardt nicht getraut als Frau in einen Wüstenstaat zu gehen.

Sie begann sodann ihre Neurologische Facharztausbildung an der Universitätsklinik des Saarlandes, wo sie u.a. in der Spezialsprechstunde für Multiple Sklerose mitgearbeitet hat. Sie wechselte dann an die Neurologische Universitätsklinik in Würzburg, in der sie unter anderem lange Zeit auf der Intensivstation arbeitete und in der Spezialambulanz für Myasthenie (Muskelschwäche, z.B. auch des Herzmuskels). Da gerade diese Erkrankung in der Klinik erforscht wurde, kamen Patienten aus ganz Europa, besonders viele aus den Ländern, in denen eine bekannte Persönlichkeit an dieser Erkrankung litt. Neben einigen Veröffentlichungen über Myasthenie hat sie diverse Arbeiten über die Therapie von Gehirnblutungen und Hydrocephalus (Wasserkopf) veröffentlich.

Da dann eine Stelle als Leitende Oberärztin und ständige Chefarztvertreterin an einem akademischen Lehrkrankenhaus frei wurde, hat sie sich gegen eine weitere Universitätskarriere entschieden, weil ihr die ärztliche Tätigkeit mit dem unmittelbaren Kontakt zu Menschen am meisten bedeutet. Der Aufbau der neu eröffneten Klinik war eine sehr verlockende Aufgabe, umso mehr weil sie – dank eines toleranten Chefarztes – viele eigene Vorstellungen von der Organisation der Klinik und dem Umgang mit kranken Menschen einbringen konnte. Sie blieb dann auch 13 Jahre an dieser Klinik, nur unterbrochen von einer einjährigen Tätigkeit an einer psychiatrischen Klinik. Zusätzlich baute sie eine Ambulanz für Ultraschalluntersuchungen der Halsschlagadern als Nachbetreuung von Schlaganfallpatienten und zur Schlaganfallvorsorge auf und hielt regelmäßig Kurse für Medizinstudenten ab und unterrichtete die Schwesternschüler/innen. Nebenbei besuchte sie auch 2 je dreijährige Weiterbildungen in der Neurologischen Geriatrie und der Neurologischen Intensivmedizin, in Psychosomatik, autogenem Training und Schmerzakupunktur.

In dieser Zeit wurden auch 1986 und 1991 ihre beiden Kinder geboren.

Sie hat zusammen mit ihrem Mann immer viele Reisen unternommen, zum großen Teil privat aber auch beruflich, da ihr Mann als Immunologe viel zu Kongressen und Vorträgen fuhr. Dies führte auch dazu, dass oft internationale Wissenschaftler in ihrem Hause zu Gast waren. Auch privat mit den Kindern war sie mehrmals pro Jahr unterwegs, bereiste ganz Südamerika, Nordamerika, war mehrmals in Indien sowie auch in China, Tibet, Laos, Kambodscha, Myanmar und natürlich in Dubai.

Vor ca. 10 Jahren tauchte bei einem Kongress in weinseliger Runde der Gedanke auf nach Dubai zu gehen, um dort mit mehreren Kollegen eine neurologische Klinik zu gründen, aber schon in der Botschaft tauchten bei den ersten Kontakten so viele Schwierigkeiten auf, dass die Gruppe schnell aufgab. 1996 hat Dr. Marquardt dann eine große neurologische Praxis in Schweinfurt übernommen. Durch die schon vorherige Zusammenarbeit mit etlichen Kliniken in der Umgebung, vor allem auch in der Kurstadt Bad Kissingen mit ihren vielen Rehakliniken und der eigenen Ultraschallambulanz war die Praxis vom ersten Tag an übervoll.

Beim letzten Urlaub in Dubai 2010 sah Frau Dr. Marquardt ein großes Plakat der Deutschen Klinik für Neurologie und Psychiatrie und wenig später eine Annonce im Deutschen Ärzteblatt „: Neurologe in Dubai-“ that ’s it.

Es folgte ein Mailkontakt und ein persönliches Kennenlernen und man wurde sich schnell einig – es folgte ein Lizensierungsverfahren im DHCC von knapp eineinhalb Jahren. Ein erstes „Probearbeiten “ fand im September letzten Jahres statt und endete in gegenseitiger Übereinstimmung. Frau Dr. Marquardt war begeistert: das sehr angenehme Arbeiten im Team, die Untersuchungsmöglichkeiten und nicht zuletzt auch die für den Patienten zur Verfügung stehende Zeit! Genau so hatte sie sich ihre Berufstätigkeit immer vorgestellt, denn das neurologische Fachgebiet umfasst den ganzen Menschen- mit Leib und Seele, z.B. bei schweren Erkrankungen wie Multiple Skerose, Parkinson, Demenz und Lähmungen einer, manchmal sogar beider Körperhälften nach Schlaganfällen. Das Gehirn als das zentrale Organ des Menschen bedarf besonderer Fürsorge, so dass auch weit verbreitete Symptome wie Kopfschmerzen und generell Schmerzen, flüchtige Lähmungen und Sensibilitätsstörungen vom Neurologen abgeklärt werden. Und es ist auch für den Neurologen ein schönes Gefühl, Patienten nach gründlicher Untersuchung mit ausgiebigen Befunden die Angst nehmen zu können, dass keine ernste Erkrankung vorliegt. Die neurologische Betreuung ist ihrer Meinung nach in Dubai viel „menschlicher“ und individueller möglich als in Europa, wo 20 bis 30 Patienten an einem Tag behandelt werden müssen.

So freut sie sich sehr darauf, alle 2 Monate 2 Wochen lang (immer die ersten 2 Wochen der ungeraden Monate) im German Neuroscience Center neurologisch tätig sein zu dürfen!