Am Samstag haben viele Familien in Ras Al Khaimah ein etwas anderes Erntedankfest erlebt – ein Erntedankfest in der Wüste mit vielen Tieren und dafür nur wenig Früchten und Gemüse.

 

 

Das Erntedankfest ist heute ein christliches Fest nach der Ernte im Herbst, bei dem von den Gläubigen Gott für die Ernte gedankt wird. Das Fest findet traditionell am ersten Sonntag im Oktober statt.

Vermutlich stammt der Gedanke des Erntedankfestes schon aus vorchristlicher Zeit, da einige Riten bereits im Römischen Reich und in Israel erwähnt wurden.

Mit dem Erntedankfest erinnern evangelische und katholische Christen an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur.

Nach alter Tradition werden in den Kirchen die Altäre zum Abschluss der Ernte mit Feldfrüchten geschmückt und die Kinder sollen durch das Erntedankfest die Zyklen des Jahreslaufes und der Nahrungsproduktion lernen.

Heute spielen bei den Erntedankfesten die Themen Umweltschutz, Gentechnik und Verschwendung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle.

Erntedank feiert man aber auch in anderen Kulturen, wobei sich in Süd- und Ostasien daraus die Tradition großer Volksfeste entwickelt hat, wie z.B.  das tamilische Pongal oder das japanische Matsuri.

 

 

Zu dem Wüsten-Erntedankfest hatten Sascha Bär von der RAK Evangelical Church und Pfarrer Moritz Drucker von der Evangelischen Kirchengemeinde VAE gemeinsam alle Familien und auch Gäste ohne Kinder  in die Wüste ins Al Wadi Equestrian Adventure Centre in RAK eingeladen.

Über 80 waren in diese Oase der Ruhe und dieses Tierparadies mitten in der Wüste gekommen – gleich neben dem Banyan Tree Resort.

 

 

Bereits beim Eintreffen wurden die Gäste von den beiden schwarzen Ziegen begrüßt und vor dem Kinderspielplatz wartschelten Enten und Gänse durch das nasse Gras.

Wer wollte konnte sich auch den Stall mit vielen schönen Pferden ansehen und einige Kamele warteten darauf, ob jemand reiten wollte. Die vielen Kinder waren natürlich vom Spielplatz begeistert und einige wurden auch beim Entenjagen ertappt.

 

 

Eine große Faszination auf alle übten natürlich die Oryx-Antilopen aus, die ganz nahe grasten und sogar ein Baby dabei hatten. Allerdings sind diese wunderschönen Geschöpfe nicht ganz ungefährlich mit ihren spitzen langen Hörnern.

Nachdem sich alle etwas umgesehen und die Kinder gespielt hatten riefen Moritz Drucker und Sascha Bär die Gäste auf, in das eigens für diese Veranstaltung wieder eröffnete Restaurant zu kommen. Hier gab es Soft Drinks sowie Kaffee und Tee und die Baker’s Kitchen hatte einen Stand aufgebaut, an dem man belegte Semmeln und Kürbissuppe zu einem günstigen Preis erwerben konnte. Natürlich hatte man auch die Möglichkeit Brot und Semmeln zu kaufen.

 

 

Dann begann das wirkliche Erntedankfest mit der Begrüßung durch Moritz und Sascha und mit dem gemeinsamen Lied „Danke für diesen schönen Morgen“ gefolgt von einer Rede von Pfarrer Moritz. Dann wurden die zahlreichen Kinder nach vorne gebeten, man bildete einen Kreis und Pfarrer Moritz zeigte ihnen das Obst und Gemüse und stellte dazu einige Fragen.

 

 

Mit einem Lied endete das Gespräch mit den Kindern und sie wurden von Pfarrer Moritz mit nach draußen genommen, damit Sascha Bär sich an die erwachsenen wenden konnte. Er sprach über Dankbarkeit für das was man hat und die persönliche Zufriedenheit. Dann wurde ein Lied von Sascha und seiner Frau Julia vorgetragen und Moritz und Sascha schlossen die Andacht mit einem gemeinsamen Vaterunser ab.

 

 

Es war eine ganz besondere Atmosphäre christliche Lieder zu hören, während draußen die Oryxe grasten und die Sonne hinter den Dünen der Wüste unterging.

Nach Ende des offiziellen Teils aßen viele  noch gemeinsam Sandwiches und Suppe, die Kinder konnten auf Ponys reiten und jeder genoss die entspannte Atmosphäre dieses  freundlichen Erntedank-Familienfests in der Wüste.

 

 

Vielen Dank an die Hakaya-Collection, dass sie das Gelände für dieses Fest zur Verfügung gestellt hat und vor allem an  Managerin Yasmin, die alles liebevoll vorbereitet und durchgeführt hat und die den Kindern voller Geduld ihre verschiedenen Tiere näher brachte.