Er trat seine Stelle in der Deutschen Internationalen Schule in Dubai am 01.08.2010 an und als er an diesem Tag die Schule betrat dachte er: „Oh Gott, hier auf dieser Baustelle soll ich unterrichten?“

Gleich wurde überall gepinselt und repariert und so sah das Ganze bis zum Schuljahresbeginn schon ganz passabel aus, wobei noch ein großes Stück Arbeit vor dem neuen Schulleiter lag bis die Schule zum heutigen Schmuckkästchen wurde mit Palmen, einem Sportplatz, einer Kantine und vielem mehr.

Thomas Dietrich ist in Mosbach in Baden geboren und nach mehreren schulischen Tätigkeiten im Stuttgarter Raum kam er direkt aus dem Hohenstaufen Gymnasium in Bad Wimpfen nach Dubai. Bereits dort ließen ihn Schüler und Lehrer sehr ungern ziehen unter anderem auch weil er keinen Schüler und keinen Lehrer habe hängen lassen, wenn es einmal ein Problem gab.

 

 

Und dies setzte sich in Dubai verstärkt fort. Neben allem was er für die DISD in seinen 3 Jahren Schulleitertätigkeit erreicht hatte wie z.B. den Aufbau der Oberstufe mit zwei erfolgreichen Abiturklassen letztes Jahr und heuer sowie die Einstufung „gut“ für die Schule bei der Inspektion durch die KHDA und die Verleihung des Gütesiegels „Exzellente Deutsche Auslandsschule“ bei der Bund-Länder-Inspektion war er auch hier einfach der MENSCH Thomas Dietrich, der für alle immer und zu jeder Zeit ein offenes Ohr hatte.

Bei der Abschlussfeier am 4. Juli sagte General Konsul Klaus Ranner: „Sie haben die Schule geformt und zu dem gemacht, was sie heute ist!“ Danach überbrachte die 2. Schülersprecherin Dalia Abdelrahman den ganz persönlichen Dank der Schüler:  „Sie waren jeden einzelnen Tag und IMMER für uns da! Danke!“  und der stellvertretende Schulleiter Bernd Umlauf beschrieb den Boss mit den Worten: „Sie haben die Menschen mit Ihrer Magie verzaubert und sind allen jederzeit mit offenen Ohren und offenem Herz begegnet. Sie haben immer alle verstanden, egal wenn sie auch weinend oder schreiend vor Ihnen standen. Außerdem haben Sie eine große Stärke: Sie haben Geduld wie ein Kamel!“  auch der Schulvorstand Mark Dehnert hob die Verdienste des Schulleiters hervor und beschrieb den Menschen Thomas Dietrich mit warmen Worten.

 

 

Das war viel Ehre für einen Mann, der immer betont hatte, dass er das alles ohne sein hervorragendes Team nicht geschafft hätte und der überhaupt kein Aufhebens um seine Person mag. Für ihn stand immer die Arbeit mit den Lehrern und Schülern im Mittelpunkt und er ist stolz darauf, dass das Kollegium mit ihm an der Spitze es geschafft hat, die Kinder und Jugendlichen dazu anzuleiten, sich personale und soziale Kompetenzen anzueignen, um später entsprechende Verantwortung übernehmen zu können für Vertrautes und Fremdes, für Natur und von Menschenhand Geschaffenes und für die Heimat sowie das zeitweilige Gastland.

Auf die Frage was für ihn während seiner Dubai-Zeit besonders schwierig war, sagte er nach einigem Nachdenken, dass das wohl die Vielzahl der Behördengänge gewesen sei, die nötig gewesen ist um die eigentliche Arbeit aufzunehmen.

Auf die Frage, was am tollsten für ihn gewesen sei, gab er zur Antwort, dass dies seine Schüler und die Arbeit mit ihnen gewesen ist und dass es die Schule geschafft hätte, die Kinder in einem vom Islam geprägten Land nicht abgeschottet aufwachsen zu lassen und  in ihnen das Verständnis für eine total andere Kultur zu wecken.

 

 

Nun hatte dieser bei allen gleichermaßen beliebte Schulleiter am 4. Juli seinen letzten Schultag in der Wüste und er verließ am 10.Juli Dubai um im neuen Schuljahr sein Amt als Schulleiter am Friedrich II Gymnasium in Lorch anzutreten. Er verlässt Dubai mit einem großen weinenden Auge, denn er hat sich hier sehr wohl gefühlt, aber ist ein Familienmensch und geht deshalb mit seiner Frau Silvia Erb-Dietrich zurück in die Heimat. Silvia hat ihm in den letzten drei Jahren den Rücken komplett frei gehalten, so dass er fast die gesamte zur Verfügung stehende Zeit für seine Schule einsetzen konnte und so betrachtet er es jetzt als fair, dass er mit ihr dorthin zurück kehrt wo sie ihre Arbeit als Juristin beim BKA wieder aufnehmen kann.

 

 

Thomas Dietrich schloss seine Abschlussrede mit den Worten: „Ich bin ein Dubaier“ und das wird ein Stückchen von ihm wohl immer bleiben.

Viele Schüler, Lehrer und Eltern sind sehr traurig, dass die Ära Dubai für Thomas Dietrich zu Ende ist, aber jeder einzelne  wünscht  ihm alles erdenklich Gute für seine weitere berufliche Laufbahn und seinen privaten Lebensweg.

 

 

Auch ich selbst bin traurig jemanden zu verlieren, mit dem ich viel erlebt und super gut zusammen gearbeitet habe und auch ich wünsche Dir lieber Thomas alles Gute! Mach’s gut und auf Wiedersehen irgendwo und irgendwann!!!!

In der Bildergalerie finden Sie Impressionen mit Thomas Dietrich 2010 – 2013.