Dr. Diethart Bayer aus Berlin ist als Chirurg und Proktologe seit 2005 im German Medical Center in Dubai tätig.

Hier auf Expat Aktuell berichtet er regelmäßig über einzelne proktologische Erkrankungen – heute über die Problematik der Hämorrhoiden.

 

Dr. Diethart Bayer

Dr. Diethart Bayer

Schätzungen zufolge haben fast 70 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit Beschwerden durch vergrößerte Hämorrhoiden zu tun. Betroffen sind davon nicht nur ältere Menschen, sondern auch viele jüngere.
Hämorrhoiden gehören zur menschlichen Anatomie dazu und haben im Analbereich wichtige Funktionen. Beschwerden wie Blutungen, Nässen oder Jucken verursachen sie erst, wenn sie krankhaft vergrößert sind.

 

Analbereich

Analbereich

Die Hämorrhoiden befinden sich am Ausgang des Darmes. Der Enddarm wird embryonal vom Hinterdarm gebildet und von außen wächst die äußere Haut als Analkanal ein. Beide Teile verbinden sich und der Enddarm stülpt sich mehr oder weniger in den Analkanal ein.
Das kann dann durchaus zu einem Vorfall, d.h. einem Austritt des durch Hämorrhoiden gekennzeichneten Darmendes führen. Das wird dann von den Ärzten als Hämorrhoidal-Krankheit bezeichnet. Meist sind jedoch die Hämorrhoiden nicht wirklich vergrößert. Die Erblichkeit der Erkrankung ist durch Erkrankungen der Vorfahren meist bekannt.
Zur einfacheren Klassifikation wird der Grad des Vorfalls als Hämorrhoiden 1. – 4. Grades bezeichnet, wobei 4gradige, also das höchste Stadium, nicht mehr in den Darm zurückzuschieben sind.
Die Grade 3 und 4 sind sicher zu diagnostizieren, da diese strukturell tastbar oder einfach sichtbar sind.
Geringere Grade sind jedoch nicht so einfach zu diagnostizieren. Hier sind häufig Nässen, Juckreiz und ein unangenehmes Gefühl die Symptome. Machmal ist auch Blut am Papier oder man stellt sogar ein Tropfen fest.
Therapeutisch gibt es mehr konservative Ansätze für die 2Gradigen und die symptomarmen 3Gradigen.
Dabei sind die Verödung und auch Gummibandligaturen sehr hilfreich. Unterstützend entzündungshemmend wirkt auch der Softlaser.
Der klassische Laser, der ja verkocht bzw. vaporisiert hat sicher auch bei diesen Graden eine Bedeutung in der Therapie. obwohl bei den Graden 3 und 4 auf Grund des Vorfalls des Darmes eine Therapie mit Laser nicht erfolgversprechend ist.
Hier sind die operativen Strategien zu bevorzugen. Neben den klassischen resezierenden Operationen nach Milligan-Morgan sind zunehmend liftende Eingriffe in Mode.
Beim Stapler wird ein Teil des Darmes herausgeschnitten und wieder mit einer Klammernaht neu vereinigt.
Weitere Techniken sind in unterschiedlicher Nuancierung Nahttechniken, die den Vorfall des Darmes nach innen liften und ihn auf diese Weise beseitigen. Hier werden HAL (Hämorrhoidalarterien-Ligatur), THD (Doppler-Assistierte-Hämorrhoiden-Dissektion) und die RAR (Recto-Anal-Reparatur) angewendet.
Das gemeinsame Ziel ist die Rekonstruktion des Analkanals und somit der natürlichen Darmbarriere.
Letztere Techniken reduzieren den post-operativen Schmerz erheblich.
Zum Schluss noch eine Bemerkung zur Analthrombose, im amerikanischen Sprachgebrauch auch gerne als äußere Hämorrhoide bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine gut sichtbare Schwelling am äußeren Analring von unterschiedlicher Größe. Sie entwickelt sich innerhalb von Sekunden, meist durch Sportaktivitäten kann aber auch Stress als Ursache haben. Ein Blutgerinnsel entsteht, das aber gänzlich ungefährlich ist. Es kann in örtlicher Betäubung ambulant entfernt werden, abhängig vom Schmerz und dem Grad der Beeinträchtigung.

 

Proktologe Dr. Bayer

Proktologe Dr. Bayer

Wenn Sie Fragen zu diesem oder auch einem anderen proktologischen Thema haben wenden Sie sich bitte an Dr. Diethart Bayer im German Medical Center.
Bitte kontaktieren Sie das German Medical Center DHCC unter 04 – 432 29 89 oder per Mail unter info@gmcdhcc.com.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite unter
http://www.gmcdhcc.com/dr-diethart-bayer/.