Dubai hat es mal wieder mal geschafft: Es schoss in der Silvesternacht das weltweit größte Feuerwerk in den Himmel! Der Präsident vom Guiness Buch der Rekorde bestätigte kurz danach den Rekord und übergab sofort auch das Rekordzertifikat.
Tagelang war alles vorbereitet worden, seit 26.12. war die Monorail auf der Palme gesperrt, da die Trasse über und über mit Feuerwerksraketen versehen war und bereits einige Tage vorher herrschte absolutes Parkverbot am östlichen und westlichen Crescent.
Über 99,4 km Küste waren mit Feuerwerksraketen gespickt und natürlich auch einige Inseln der Welt, sowie die Gebiete am Burj Khalifa und um das Burj Al Arab herum. Es sollten über 450.000 Feuerwerksraketen in Einsatz sein.
Für mich war es total „scary“ als ich am Abend den Stamm und den östlichen Crescent der Palme entlang fuhr und dabei alle paar Meter auf dem Seitenstreifen hinter den Hotels LKW-Anhänger mit abschussfertigen Raketen sah, bewacht von einem Watch Man mit einem Feuerlöscher.
Alle Hotels auf der Palme hatten dieses Jahr unglaubliche Silvestervorbereitungen getroffen und auch dort wurde bereits Tage vorher aufgebaut und vorbereitet.
So fand natürlich auch im Sofitel the Palm auf dem östlichen Crescent eine große Silvesterparty statt. Am Strand hing über einer Bühne ein riesiger LED Screen in 12 m Höhe, Moving Lights tauchten das Hotel, die Pool-Area und die Palmen in magisches Licht und im Strandbereich des Restaurants Maui um das Buffet herum war eine Vielzahl von Balloon-Lights aufgebaut.
Die gesamte Technik wurde von der Firma LEDVisions des deutschen Licht- und Event-Designers Thomas Schwedler betrieben, der dann auch am Abend selbst das Licht perfekt nach Stimmung veränderte.
In allen Restaurants des Hotels gab es Silvestermenus oder im Beach-Restaurant Maui auch ein großes Outdoor-Buffet. Die Restaurants waren ausgebucht und sowohl Touristen wie auch Expats feierten hier in dieser Nacht, auch wenn es draußen am Strand nicht gerade warm war. Während des Dinners loderte aber ein Kaminfeuer auf dem LED-Screen und erzeugte damit wohlige Wärme für alle Gäste.
Einige Male traten zwischen Pool und Strand Feuertänzer auf und in allen Restaurants gab es Live-Musik.
Zu späterer Stunde unterhielt dann eine 8-Mann-Band auf der Bühne am Strand die Gäste und viele tanzten begeistert in wunderschöner Atmosphäre.
Kurz vor 12 Uhr begaben sich alle zum Strand um DAS Feuerwerk zu erleben. Die Location war einfach perfekt, denn links hatte man freien Blick auf das Burj Al Arab, geradeaus auf den Stamm der Palme und rechts auf das Atlantis. In gelöster Stimmung warteten alle und es geschah zuerst einmal – nichts. Dann begannen in den Hotels der Marina kleinere Feuerwerke, auf dem LED Screen wurde von Dubai One das Feuerwerk vom Burj Khalifa übertragen und dann endlich nach einiger Zeit begann ein lang anhaltendes Feuerwerk im Gebiet des Burj Al Arab.
Wunderschön – in allen Farben und Formen und sicher über eine Viertelstunde lang. Als dieses Feuerwerk vorbei war, schauten sich alle etwas irritiert an, denn bis jetzt – und es war inzwischen fast 20 Minuten nach Mitternacht geworden, war von der Palme noch keine einzige Rakete in den Himmel gestiegen. Dubai One übertrug einen arabischen Sänger und mit dem letzten Ton seines Songs begann das Feuerwerk auf der Palme mit einem echten Paukenschlag.
Riesig und von allen Seiten – man stand mittendrin „in the rain of fire“. Die Zuschauer drehten sich dauernd um die eigene Achse, um auch sicher nichts zu verpassen.
Hinter dem Hotel stiegen riesige Raketen auf, immer wieder und immer wieder und der Stamm der Palme war in allen Farben hell erleuchtet und andauernd zischten neue Raketen in den nächtlichen Himmel begleitet von vielen Aaaaaahs und Ooooohs der Gäste.
Nachdem das letzte Feuerbild am Himmel erloschen war – ein künstlicher Sonnenaufgang mit Raketen, die angeblich über einen Kilometer hoch geschossen wurden – lag alles in tiefem Nebel, dem Rauch der wahnsinnig vielen Raketen.
Die Zuschauer waren sehr beeindruckt, aber natürlich hörte man auch Stimmen, ob so etwas unbedingt nötig sei, denn immerhin wurde ja hier ein halbes Vermögen einfach „verpulvert“.
Nach dem Feuerwerk ging die Party noch indoor weiter.
Für diejenigen, die sich aber auf den Heimweg machten begann das verkehrsmäßige Disaster. Zuerst konnte man gar nicht aus dem Hotel weg, da die Straße über den Stamm der Palme noch blockiert war und sich überhaupt nichts bewegte. Nach geraumer Zeit kam dann etwas Bewegung in die riesige Schlange von Fahrzeugen und noch etwas später hatte ich es dann auch auf den östlichen Crescent hinaus geschafft, wo ich mich zentimeterweise fortbewegte bis es dann wieder zu einer größeren Stauung vor dem Atlantis kam. Von nun an schob sich eine Riesenschlange von Autos und Bussen und daneben fast so viele Fußgänger in ähnlichem Tempo Richtung Palmenstamm. Hier wurde es dann nicht wirklich leichter, denn überall standen die LKW-Anhänger mit den abgebrannten Raketen als Hindernisse und mussten umfahren werden. Es war ein Geduldsspiel und viele der Fahrer und auch der Fußgänger waren nicht so wirklich geduldig.
Knapp 3 Stunden nachdem ich den Strand des Hotels verlassen hatte, hatte ich es dann endlich geschafft und war daheim und gönnte mir ziemlich erschöpft ein Glas Alkoholisches, denn Trinken war an diesem Abend definitiv nicht drin, wenn man noch Fahren musste – und ohne Auto angewiesen auf Bus oder Taxi wäre man sicher erst gegen Mittag zu Hause angelangt.
Aber immerhin kann jeder, der das Feuerwerk wie ich auf der Palme erlebt hat sagen: Es war beeindruckend, es wahr wahnsinnig toll und überwältigend, ich war dabei beim Weltrekordfeuerwerk und ich war mitten „in the ring of fire“!