Der Jebel al Jais liegt im Hajar-Gebirge, das sich ca. 450 Kilometer von der Grenze des Oman zu den Vereinigten Arabischen Emiraten bis zu seiner östlichsten Landzunge in Richtung des Indischen Ozeans erstreckt.

Der Gipfel mit einer Höhe von 1.934 Metern liegt auf omanischem Gebiet  und eine namenlose Spitze westlich des Gipfels ist mit 1910 Metern der höchste Punkt der VAE.

Eine neue Straße führt heute in Serpentinen fast bis nach oben, an der die Bauarbeiten fast abgeschlossen sind bis auf einige Aussichtsplattformen am Straßenrand.  Mit ihrem Bau wurde 2005 im Auftrag  von HH Scheich Saud Bin Saqr Al Qasimi, dem Herrscher von Ras Al Khaimah begonnen mit einem geschätzten Kostenaufwand von über 300 Millionen AED.

Der Jebel Al Jais ist ein beliebter Ort für Fahrradfahrer und Sportwagenfahrer, die sich über die kurvige Straße zwischen felsigen Hügeln nach oben kämpfen.

 

 

Die ca. 35 km lange Straße schlängelt sich durch die teilweise steilen Hänge in vielen Kurven und Haarnadelkurven nach oben und ist auch mit normalen Wagen leicht zu bewältigen.

Fährt man von Ras Al Khaimah aus auf den Jebel Al Jais zu kommt man zuerst vorbei an abgelegenen Dörfern, bizarren Bäumen, kleinen Blumen  und …….. vielen wilden Ziegen.

 

 

Auf der linken Seite wurde ein größeres Areal ausgebaggert und es hat sich ein grüner See gebildet. In der Grube sieht man bizarre Formationen wie z.B. einen knorrigen Baum, der auf einem Sockel steht.

 

 

Nach der Ebene erreicht man dann eine Gabelung, wo man sich entscheiden muss: Rechts oder links? Ein kleines Schild an dieser Stelle wäre unglaublich hilfreich, aber schließlich entschieden wir uns für links und hatten schon die richtige Straße gefunden, die sich langsam in die Höhe schlängelte. Immer wieder bot sich einem ein atemberaubender Blick in die Tiefe oder auf interessante Gesteinsformationen. Hier kann man sehen, was sich in Jahrmillionen schichtweise entwickelt hatte.

 

 

Am Ende der asphaltierten Straße ca. 3 km vom Gipfel entfernt gibt es einen Ort, wo viele ihre mitgebrachte Stärkung genießen. Von hier aus kann man sich dann noch auf einer sehr schmalen Offroad-Strecke weiter nach oben bewegen, allerdings nur wenn man einigermaßen schwindelfrei ist.

 

 

Dort oben war es zwar immer noch sehr heiß (immerhin haben wir Juli), aber es gab überhaupt keine Luftfeuchtigkeit mehr und so konnte man in angenehmer Atmosphäre den tollen Blick genießen.

 

 

In der kühleren Jahreszeit sind die Temperaturen manchmal um mehr als 10 Grad niedriger gegenüber Ras Al Khaimah und im Winter können sie sogar nur  bis zu -3 Grad betragen. 2009 soll es dort oben sogar geschneit haben!

Auch wenn man wie ich aus Bayern kommt und schon einige Berge gesehen hat, ist man an dieser Stelle sehr beindruckt vom Blick in die Weite und ins Tal.

Wenn man dort oben steht in der Stille, umgeben von Natur und der Schönheit der Berge spürt man wie klein doch so ein Mensch in dieser großartigen Natur ist. Die Aussicht ist einfach toll und auch die Fahrt über die kurvenreiche Straße sehr beeindruckend.

 

 

Hier kann man durchatmen und seinen Kopf frei bekommen.

Auch wenn der Jebel Al Jais bisher von Expats und Touristen noch nicht so häufig besucht wird wie der Jebel Hafeet am Stadtrand von Al Ain, ist er ein Ort der sehr zu empfehlen ist – gerade jetzt wo sich noch nicht so viele Menschen drängeln.

Für alle, die die natürliche landschaftliche Schönheit der Emirate erleben wollen – weit weg von organisierten Wüstensafaris, architektonischen Superlativen und Einkaufszentren ist eine Fahrt auf den Jebel Al Jais sicher ein sehr beeindruckendes Erlebnis.

Der Berg ist rund 25 km von RAK entfernt, ca. 100 km von Dubai und ca. 250 km von Abu Dhabi.

Erleben Sie dort oben die beeindruckende Natur und gönnen Sie sich eine Fahrt in diese wundervollen Berge!