Dr. Bertram Meyer kommt seit vielen Jahren regelmäßig als Visiting Augenarzt zu  LERC nach Dubai Healthcare City. Seine Spezialität sind Laseroperationen am Auge und er gehört zu den Pionieren der Augenlasertechnik.

 

Dr. Bertram Meyer

Dr. Bertram Meyer

 

Er besitzt aber auch eine enorme Erfahrung mit allen anderen Problemen, die sowohl Erwachsene wie auch Kinder beim Sehen haben können.

Kinder sehen die Welt mit anderen Augen. Verschwommene Bilder, fehlende Tiefe oder streuendes Licht empfinden sie als normal, denn Kinder können nicht vergleichen. Gute Augen sind jedoch ein wesentlicher Baustein für die geistige Entwicklung und die Voraussetzung für ein gutes Sehen im Erwachsenenalter.

Mehr als 90 Prozent aller Sinneseindrücke nehmen wir über unsere Augen auf, mehr als 80 Prozent unseres Wissens erhalten wir mit ihrer Hilfe und zu mehr als 70 Prozent aller Aktivitäten regen sie uns an.

Doch 60 Prozent der Sehschwächen bei Kindern werden zu spät erkannt. Jedes zehnte Kind sieht schlecht. Dabei kann eine lebenslange Sehschwäche bei rechtzeitiger Behandlung verhindert werden. Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt verschaffen Klarheit und Sicherheit.

Kurzsichtigkeit nimmt weltweit bei Kindern und Jugendlichen immer mehr zu. Das ist auch eine Folge des Bildungshungers in vielen Ländern: Immer mehr Kinder brauchen eine Brille, weil sie drinnen lesen oder am Computer spielen statt draußen im Freien herum zu tollen.

 

Symptome frühzeitig erkennen

Kleine Kinder können nur eingeschränkt darüber Auskunft geben, ob sie scharf sehen. Deshalb müssen Augenärzte mitunter Detektivarbeit leisten, um Sehfehler aufzudecken. Je früher ein Sehfehler durch Erfahrung und ausgefeilte Diagnostik aber erkannt wird, desto besser ist der therapeutische Erfolg.

Schon bei Säuglingen können Augenärzte mit der so genannten Schattenprobe oder Skiaskopie rasch und schmerzfrei eine Fehlsichtigkeit feststellen, beziehungsweise ausschließen. Diese Methode setzt nur einfache optische Hilfsmittel voraus, dafür aber einen erfahrenen Untersucher.

Je älter die Kinder sind, desto differenzierter werden die Untersuchungsmethoden, die in der augenärztlichen Praxis angewandt werden. Bestehen Bedenken, dass mit den Augen irgendetwas nicht in Ordnung ist oder gibt es gar deutliche Anzeichen wie Schielen oder Lichtscheuheit, sollte das Kind möglichst rasch augenärztlich untersucht werden – unabhängig vom Alter.

 

Gutes Sehen für alle

Gutes Sehen für alle

 

Checkliste. Ab welchem Alter zum Augenarzt?

… sofort

bei sichtbaren Auffälligkeiten der Augen, wie z.B. Augenzittern, Hornhauttrübungen, grau-weißlichen Pupillen, großen lichtscheuen Augen oder bei Lidveränderungen, hier besonders Hängelidern, welche die Pupille verdecken, auffälliger Tollpatschigkeit oder falls man sich einer Sache nicht sicher ist.

… mit 6 bis 12 Monaten

bei erhöhtem Risiko für Schielen, für Fehlsichtigkeit (optische Brechungsfehler) und/oder für erbliche Augenerkrankungen. Das liegt z.B. vor bei Frühgeburten, Kindern mit Entwicklungsrückstand, Geschwistern oder Kindern von Schielern oder stark Fehlsichtigen, sowie bei Kindern aus Familien mit bekannten erblichen Augenerkrankungen.

… mit 30 bis 42 Monaten

spätestens auch bei unverdächtigen Kindern zur frühzeitigen Entdeckung eines kleinwinkligen Schielens oder von optischen Brechungsfehlern.

Besonders einseitige Fehler werden oft zu spät erkannt. Eine Untersuchung des Kindes beim Augenarzt kann frühzeitig Klarheit über die Erkennung und Behandlung von Augen- und Sehfehlern bringen.

Grundsatz: Auch wenn keine Beschwerden oder Auffälligkeiten auftreten, sollte man mit seinem Kind regelmäßig zur Vorsorge zum Augenarzt gehen. Der Augenarzt hilft hier gerne weiter.

 

Kinderbrillen

Ungefähr jedes fünfte Kind bekommt heute schon eine Brille verordnet. Denn der Zeitraum für die volle Entwicklung des guten beidäugigen Sehens ist begrenzt. Versäumtes lässt sich nur innerhalb der ersten Lebensjahre nachholen.

Die meisten Fehlsichtigkeiten müssen daher spätestens mit zwei bis drei Jahren durch eine Brille korrigiert werden, um lebenslange, nicht mehr wiedergutzumachende Seheinbußen zu vermeiden. Deshalb fordern Kinder- und Augenärzte gemeinsam: Jedes Kind sollte spätestens mit 30 bis 42 Monaten augenärztlich untersucht werden.

Die häufigsten Gründe für eine Brillen-Verordnung sind optische Brechungsfehler – man spricht auch von einer Fehlsichtigkeit oder Refraktionsanomalie. Um den Grad der Fehlsichtigkeit zu ermitteln, muss der Augenarzt bei Kindern die Anspannung der inneren Augenmuskeln durch spezielle Augentropfen lösen (Atropin oder Cyclopentolat). Diese Art der Untersuchung ist in Deutschland nur beim Augenarzt möglich. Der entspannte Zustand ermöglicht eine exakte Bestimmung des Brechungsfehlers und damit der zu verordnenden Brillengläser. Da sich die Fehlsichtigkeit durch das Wachstum aber noch verändert, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Augenarzt erforderlich.

 

Kinderbrillen

Kinderbrillen

 

Tipps für die richtige Brille:

Die Fassung sollte kindgerecht sein, also klein, stabil und nicht breiter als das Gesicht. Die Glasmitte gehört vor die Pupillenmitte

Die Gläser selbst sind klein und dünn, um möglichst leicht zu sein.

Der Nasensteg verfügt über eine gleichmäßige, weiche Auflage, damit die Brille keine Druckstellen verursacht.

Dies gilt auch für die Ohrbügel, die durch eine gleichmäßige Auflage einen stabilen, druckfreien Sitz gewährleisten.

 

Schulprobleme – Augenprobleme?

Die Ausbildung des Sehsystems eines Menschen dauert mindestens bis zum siebten Lebensjahr, von der Geburt bis in die Schulzeit.

Natürlich sind beispielsweise Entwicklungsstörungen im Lernprozess nicht immer mit Augenproblemen zu erklären. Oft aber können nicht entdeckte Sehfehler vorhandene Probleme verstärken oder sogar verursachen! Jedes Kind mit Auffälligkeiten sollte daher so früh wie möglich durch den Augenarzt und die Orthoptistin untersucht werden.

Alarmsignale:

  • Lese-Rechtschreibschwäche, Leseunlust
  • Unlust beim Malen und Ausschneiden
  • Schnelles Ermüden bei Konzentration
  • Augenreiben
  • Häufiges Blinzeln, Zwinkern, Zukneifen eines Auges, Lichtempfindlichkeit
  • Dichtes Herangehen und Kopfschiefhaltungen bei genauem Schauen
  • Gelegentliche Schielstellung der Augen, Klage über Doppeltsehen
  • Kopfschmerzen
  • Ungeschicklichkeiten, Ängstlichkeit

Verantwortungsvolle Eltern sind gut beraten, das kompetente Team einer Augenarztpraxis mit Orthoptik für medizinisch hochwertige Diagnostik, Behandlung und Betreuung für ihr Kind zu wählen. Denn ein anstrengungsfreies, gutes Sehen mit beiden Augen ist die Voraussetzung für eine optimale Bildaufnahme und -verarbeitung im Gehirn.

 

Dr. Bertram

Dr. Bertram

 

Wenn Sie über dieses Thema Fragen an Dr. Bertram Meyer haben erreichen Sie ihn unter bertram.meyer@t-online.de. Die Besuchszeiten von Dr. Meyer finden Sie immer unter Termine (Link zu http://expataktuell.de/termine/) auf Expat Aktuell.

Informationen über LERC in deutscher Sprache finden Sie unter http://lerc.expataktuell.com/