Das alles und noch viel mehr kann man auf der Insel Sri Lanka sehen!

Egal ob man einen Strandurlaub oder auch eine Kur macht – man sollte  auf jeden Fall entweder eine kleine Rundreise unternehmen oder wenigstens mit Kurztrips die Umgebung erkunden.

Da wir  im Südwesten der Insel im Lanka Princess Hotel zwischen Bentota und Beruwela (http://expataktuell.de/ein-ort-der-ruhe-und-erholung/) eine Ayurveda-Kur gemacht haben, waren für uns „nur“ einzelne Ausflüge möglich, die aber total spannend und berichtenswert waren.

 

Flussfahrt auf dem Bentota River

Der Bentota River ist einer der 103 Flussläufe in Sri Lanka. Er mündet unweit der Stadt Bentota und ganz nahe dem Lanka Princess Hotel ins Meer.

Mit einem der  unzähligen Strandboys kann man hier eine Flussfahrt buchen, die sehr zu empfehlen ist. Die Fahrt auf einem der kleinen farbigen Boote mit unserem Guide Rangi und einem Bootsmann führt zuerst durch eine Lagune von ca. 3 km. Hier erlebt man eine unglaublich dichte Vegetation aus Wasserpalmen, Farnen, Gräsern und Mangroven mit ihren vielen langen Luftwurzeln und taucht auf diesem Weg in eine andere, geheimnisvolle Welt ein.

 

Mangrovenlandschaft

Mangrovenlandschaft

 

Man gleitet mit dem Boot zuerst vorbei an kleinen Gästehäusern und lokalen Behausungen bis man dann in den Mangrovenwald eintaucht. Hier sieht man dann einen kleinen Kaiman genüsslich auf einem Baum in der Sonnen liegen, einen Waran am Ufer entlang laufen oder in Ufernähe schwimmen sowie große Fliegende Hunde in den höchsten Baumwipfeln hängen oder man kann sie auch beobachten wie sie durch die Baumkronen fliegen. Natürlich gibt es hier auch eine Vielzahl von Wasservögeln wie z.B. den Weißbrusteisvogel oder den schwarzen Kormoran. In der Lagune ist ein Gemisch aus Süß- und Salzwasser, das eine bräunliche Farbe besitzt.

 

Eisvogel

Eisvogel

 

Kommt man aus der Lagune heraus fährt das Boot durch die Eisenbahnbrücke Richtung Bentota auf dem breiten Bentota River. Hier gibt es viele kleine Hotelanlagen und viele Kinder und auch Erwachsene winkten uns vom Ufer aus zu.

Plötzlich tauchte am Ufer ein Junge mit einem kleinen Kaiman auf, der auf die Boote wartet und jedem gegen ein kleines Entgelt den Kaiman in die Hand gibt. Armes Viecherl – so viele Hände!!!!

 

Kaiman

Kaiman

 

Nach dem Kaiman-Streicheln kreuzte das Boot quer über den Fluss und verschwand wieder in einem eindrucksvollen  Mangroven-Dickicht bevor es in Ufernähe vorbei am Club Bentota und der Mönchsinsel wieder an den Strand des Lanka Princess zurückkehrte.

 

 

Schildkrötenfarm

Etwa 5 Km südlich von Bentota befindet sich eine Schutzstation für Schildkröten – das Sea Turtles Protection Association & Conservation Research Project,  das jährlich Tausende der vom Aussterben bedrohten Schildkröten in den Ozean entlässt, nachdem sie in großen Becken einige Tage aufgezogen wurden. Auch werden hier verletzte Tiere wieder gesund gepflegt und einige große Schildkröten haben hier ein permanentes Zuhause gefunden, die nur noch zwei oder drei Beine haben oder blind sind.

 

Schildkrötenaufzucht

Schildkrötenaufzucht

 

 

Der Balapitiya-Tempel

Unweit der Straße nach Galle befindet sich der Balapitiya-Tempel, den es sich absolut  lohnt  zu besichtigen. Hier bekommt man durch einen sehr netten Mönch eine Führung in perfektem Deutsch. In diesem Tempel ist die Lebensgeschichte Buddhas durch Skulpturen  und Bilder dargestellt und man erfährt Interessantes über die Stationen seines Lebens. Vier riesige Buddha-Statuen in knalligem Orange befinden sich in der Mitte dieses kleinen Tempels und die Decke ist mit farbenprächtigen Bildern versehen.

 

Buddha-Statue

Buddha-Statue

 

Neben dem Tempel befindet sich eine Stupa: Dies ist ein heiliger Schrein mit – wie man glaubt – etwas Asche von Buddha.

 

 

Die Mondsteinmine

Fährt man weiter auf der Straße nach Galle kommt man kurz nach dem Tempel in der Nähe des Ortes Hikkaduwa zu einer Mondsteinmine. Nach Verlassen des Autos wird man zwischen Zimtpflanzen hindurch zur Mine geführt. Hier ist ein 28m tiefer Schacht, geschützt durch ein Strohdach, von dem noch 4 Seitenstollen abgehen. Hier arbeiten 8 Leute nur beim Licht von Öllampen und fördern mit einer Winde den Sand mit möglichen Steinen nach oben. Sodann gibt man das Schlickgemisch in ein Schüttelsieb und es wird von einem Arbeiter, der bis zum Bauch in einem Wassertümpel steht herausgesiebt – manchmal mit großem Erfolg von ca. 5kg Mondsteinen, manchmal findet man auch den ganzen Tag überhaupt nichts.

 

Aussieben der Mondsteine

Aussieben der Mondsteine

 

Die gefundenen Mondsteine werden danach sofort nach Farben getrennt und nochmals gewaschen. In der offenen Werkstatt unweit der Mine kann man dann beim Schleifen und Polieren der Steine zuschauen und weiter geht’s natürlich in den Showroom, wo man zum Kaufen aufgefordert wird.

Um die Mine herum befindet sich eine Zimtplantage mit über 10.000 Zimtbäumen, aus deren Blättern das Zimtöl gewonnen wird, das man in Sri Lanka überall kaufen kann.

 

 

Tsunami-Gedenkstätten

Auf der Weiterfahrt Richtung Galle passiert man die staatliche Gedenkstätte für die Tsunami-Opfer, die beim Eisenbahnunfall von Peraliyaums Leben kamen. Dieser Unfall ereignete sich am 26. Dezember 2004 als der durch  das Seebeben im Indischen Ozean ausgelöste Tsunami die Gleise überflutete  und  einen kompletten Zug von den Schienen riss und ins Inselinnere schleuderte. Dabei kamen ca. 1.500 Menschen im Zug und den umgebenden Häusern ums Leben und der Staat errichtete eine Gedenkstätte für diese Opfer. Der Wiederaufbau des betroffenen Streckenabschnittes erfolgte äußerst rasch und die Eisenbahn verkehrt wieder regelmäßig.

Der Tsunami forderte in Sri Lanka allein ca. 40.000 Todesopfer und deshalb wurde auch als Geschenk aus Japan im Jahre 2006 die Buddha Gedenkstätte für die Tsunami-Opfer bei Hikkaduwa errichtet, ganz in der Nähe der Gedenkstätte für die Zugopfer. Hierbei handelt es sich um eine riesige Buddha-Statue in einem kleinen See und eine große Gedenktafel.

 

Tsunami-Buddha

Tsunami-Buddha

 

Vielleicht ist interessant zu erwähnen, was Rangi unser Führer immer wieder betonte, dass bei den ganzen Verwüstungen die der Tsunami anrichtete, kein einziger Tempel und keine Buddha-Figur zerstört wurde.

 

 

Friedhöfe

Unsere Fahrt führte unser immer wieder vorbei an kleinen buddhistischen Friedhöfen, die sich am Wegesrand zwischen den Häusern befanden. Die Grabsteine sind oft versehen mit den Bildern des Verstorbenen und mit Fähnchen geschmückt. Außerdem bringen die Hinterbliebenen immer wieder Essen für die Geister der toten und legen es zwischen den Grabsteinen ab.

 

Buddhistischer Friedhof

Buddhistischer Friedhof

 

Gleich neben der Straße befindet sich auch ein riesiger katholischer Friedhof mit einem Krematorium und unglaublich vielen Gräbern.

 

 

Hikkaduwa

Hikkaduwa ist eine kleine Küstenstadt  ca. 20 km nordwestlich der Provinzhauptstadt Galle. Der Ort erstreckt sich entlang der Küste und der Hauptstraße sowie der Eisenbahnlinie Colombo-Galle.

Bis in die 70er Jahre war Hikkaduwa ein „verträumtes“ Fischerdorf und Fischereihafen.  Danach entdeckten die Hippies und Surfer den Ort und es entstanden eine Reihe von Restaurants und kleinen Kneipen sowie einfache Pensionen. In den 80er Jahren wurden dann die ersten größeren Hotels gebaut und der Pauschaltourismus begann. Heute gibt es hier sowohl  Individual- wie auch  Pauschalreisenden und ein breites Angebot an Unterhaltung und Shopping.

 

 

Seidenfabrik Gintota

Beim kleinen Ort Gintota kann man eine Fabrik besichtigen, die Naturseide auf sehr ursprüngliche Weise produziert. Hier sieht man die Seidenraupen und die Kokons nach der Verpuppung der Raupen. Dabei produzieren sie die Seide in speziellen Drüsen im Maul und legen den Seidenfaden in großen Schlaufen in bis zu 300.000 Windungen um sich herum. Dann erfolgt eine lange Prozedur, bis man schließlich den Seidenfaden gewonnen hat, den man nach der Reinigung  zu Seide verarbeiten kann. Um 250 g Seidenfaden zu erhalten, braucht man um die 3000 Kokons, das entspricht etwa 1 kg.

 

Seidenraupen

Seidenraupen

 

In dieser kleinen Fabrik arbeiten 30 Leute, davon 6 Schneider, die die Natur-Seide dann gleich zu farbenprächtigen Kleidungsstücken verarbeiten.

 

 

Galle

Galle ist eine Provinzstadt im Süden der Insel und hat ca. 35.000 Einwohner. Die Festung Galle wurde 1663 von den Niederländern errichtet und ist wie die Altstadt Weltkulturerbe. Sie ist die größte erhaltene europäische Festung in Südasien und zeigt eine Verknüpfung zwischen europäischer und asiatischer Architektur.

Galle besitzt ein Gefängnis, eine große Stadthalle und einen Bahnhof sowie den ältesten bekannten Affenbrotbaum der Insel und viele wunderschöne, riesige Bäume auf dem Gelände des Galle Hight Court.

Ein unbedingtes Muss ist ein Spaziergang auf der Mauer des Forts, unter der die hohen Wellen des Meeres aufschäumen.

 

Blick auf den Leuchtturm

Blick auf den Leuchtturm

 

Man hat von dort aus eine faszinierende  Aussicht auf den Leuchtturm und die Bucht, die riesige Moschee und viele historische Gebäude und  in der Ferne Richtung Süden sieht man eine große weiße Pagode – die Peace Pagoda.

In der Stadt gibt es viele interessante Läden, Cafés und Kunstgalerien sowie vor der Stadt einen Fischverkaufsplatz wie in alten Zeiten, wo man das ursprüngliche Leben spürt.

Fortsetzung folgt!

 

Bildergalerie: Mangroven, Kobras, Mondsteine und mehr (Teil 1)

Bildergalerie: Mangroven, Kobras, Mondsteine und mehr (Teil 1)

 

Bildergalerie: Mangroven, Kobras, Mondsteine und mehr (Teil 2)

Bildergalerie: Mangroven, Kobras, Mondsteine und mehr (Teil 2)