Am 21. Februar machte die diesjährige Gulfood ihre Tore auf und man erwartet heuer eine Rekordbeteiligung.
Aus aller Welt – aus 160 Ländern – kommen die Aussteller, bei den Besuchern werden dieses Jahr 100.000 erwartet.
Die internationale Fachmesse im World Trade Center zählt zu den führenden Events für die F&B- und Hospitality-Industrie.
Heuer sind 114 Länderpavillons vertreten, u.a. natürlich die Pavillons von Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Viele Länder haben mit noch mehr Ausstellern ihre Präsenz erhöht und so herrscht in den Hallen ein buntes internationales Treiben.
Die Produkte und Dienstleistungen gliedern sich in die vier Bereiche Food & Drink, Beverage & Beverage Equipment, Foodservice & Hospitality sowie Restaurant & Café.
Zum dritten Mal findet heuer auch die Halal World Food statt, wo Aussteller aus aller Welt Tausende von Halal-Erzeugnissen vorstellen – vom Energy Drink bis hin zu Delikatessen.
Bei der 9. Cezve/Ibrik Weltmeisterschaft, organisiert von der Specialty Coffee Association of Europe (SCAE), geht es um die traditionelle Kunst des Kaffeebrauens. Diese Meisterschaft ist zum ersten Mal im Mittleren Osten vertreten.
Mit den Gulfood Awards werden im Rahmen der Veranstaltung die besten Produkt-Neuvorstellungen der Messe ausgezeichnet.
Zum Rahmenprogramm der Messe zählt der Emirates Salon Culinaire mit diversen Kochwettbewerben, wo mehr als 1.300 Nachwuchsköche ihr Können messen.
Die Wettbewerbe des Salon Culinaire finden an allen Messetagen in verschiedenen Klassen statt und jedes Hotel hofft, dass seine Teilnehmer möglichst viele Medaillen mit nach Hause bringen. Am wichtigsten ist aber dabei immer, dass die jungen Teilnehmer erkennen, dass man sich vorher bereits intensiv auf so einen Wettbewerb vorbereiten muss.
Der Salon Culinaire ist ein Networking-Instrument für junge Köche und stellt außerdem für sie eine große Motivation dar, mehr und intensiver zu lernen.
Beim Besuch der Gemeinschaftsstände aus der DACH-Region traf ich viele Aussteller, die mit ihren Produkten teilweise noch nicht so stark in der Region vertreten sind wie z.B. Fluid of Life – green coco, deren Produkt von einem Unternehmen aus Nürnberg vertrieben wird, aber von einem Arzt der in Dubai tätig ist gegründet wurde.
Auch Develey war vertreten bekannt bei allen Deutschen für diverse Senfsorten und Saucen sowie Mayonnaisen.
Bei den Schweizern traf ich u.a. die Alp Senn AG, ein Schweizer Familienunternehmen mit langer Tradition.
Die Halle mit diversen Kaffee-Unternehmen verströmt einen betörenden Duft und hier konnte man viele Kaffeesorten probieren oder sich blitzende Kaffeemaschinen ansehen wie z.B. von Dallmayr-Kaffee oder von der italienischen BIS-Group mit Kaffee Barbera.
In der Halle der Hotelausstatter bewunderte ich bei Renarte General Trading sehr geschmackvolles Porzellan sowie Gläser sowohl von deutschen Herstellern wie auch von anderen wie z.B. von Dudson aus Großbritannien.
Bei der Großküchentechnik waren viele deutsche und europäische Hersteller vertreten wie Küppersbusch, Hobart und Rational mit dem neuen Self Cooking Center oder Hersteller von Kaffee-Maschinen wie Melitta.
In der hintersten Halle, die man endlich nach einem langen Fußmarsch erreichte fand dann der Salon Culinaire statt, wo viele Küchenchefs aber auch viele junge Köche anzutreffen waren, die dort ihre Schaustücke ausstellten.
Hier traf ich auch Daniel Hutmacher von den Swiss Chocolatiers von Gysenstein, der eine Kollektion seiner handgefertigten Osterhasen in den geschmackvollen Vitrinen des Schweizer Unternehmens Ginox ausstelte.
In dieser Halle traf man Menschen, die schon eine lange Zeit in der Hospitality Industrie tätig waren und die viele interessante Geschichten erzählen können wie z.B. der Continental Director der World Association of Chefs Thomas Gugler, der Hunderte von Abzeichen und Medaillen trug.
Auch wenn diese Messe sicher eine der interessantesten, facettenreichsten und farbigsten in Dubai ist war der Besuch diesmal sehr stressig durch die große Menge der Aussteller und die unübersehbare Menschenmenge an Besuchern.
Ab Mittag ging fast gar nichts mehr und die Besucher schoben sich durch die Gänge. Trotz des Eintrittspreises von AED 300 waren auch wieder viele „Sammler und Jäger“ unterwegs, da es auf der Gulfood ja überall etwas zu probieren gibt und man vor allem am letzten Tag auch viele Proben bekommt.
Wenn man dann nach 7 oder 8 Stunden Messe ziemlich fertig die Halle verließ, begann aber erst das Drama, denn man bekam kaum ein Taxi und die Shuttle-Busse zum Taxisammelstand waren oft voll.
Aber trotz allem – die Gulfood lohnt sich für alle, die in der Hospitality Industie tätig oder daran interessiert sind und auch wenn man nach einem oder mehreren langen Messetagen ermattet ins Auto sinkt – man kommt doch im nächsten Jahr wieder!
Ich sicher auch!