Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland zeigt laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage der Bertelsmann-Stiftung zum Thema Klimaschutz sehr oder äußerst große Besorgnis über den voranschreitenden Klimawandel. Diese Besorgnis findet auch in den VAE Widerhall, wie Studien der Umweltbehörde Abu Dhabi zeigen, wonach 74% der jungen Emiratis die Auswirkungen des Klimawandels auf ihr Leben spüren. (Siehe unter https://www.ead.gov.ae/en/Media-Centre/News/Voice-of-Youth

Die jüngere Generation, insbesondere die Generation Z, fordert konsequentes Handeln von politischen Entscheidungsträgern. Doch wie steht es um die Universitäten und Bildungseinrichtungen, wo sich diese Generation auf ihre Zukunft vorbereitet? Können Hochschulen dieser Herausforderung gegenübertreten und Nachhaltigkeit zu einer Priorität in diesen Einrichtungen machen, ohne die akademische Freiheit oder die praktische Ausbildung zu gefährden?

Prof. Maurits Van Rooijen, Präsident der University of Europe for Applied Sciences (UE), hat diese Fragen auf dem COP28 in Dubai angesprochen. Während einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bildung für Nachhaltigkeit“, organisiert vom Bildungsministerium der VAE, listete er Gründe auf, warum es jetzt entscheidend ist, dass Universitäten und Hochschulen Nachhaltigkeit in ihren Lehrplan integrieren.

„Wir müssen dort beginnen, wo alles seinen Anfang nimmt, nämlich in den Lehrplänen. Nur so kann ein langfristiges Umdenken stattfinden, und Herausforderungen können angegangen werden – zum Nutzen nicht nur der Studierenden, sondern vor allem der Unternehmen, die auf zukunftsorientierte Mitarbeiter zählen können“, kommentierte Prof. Maurits Van Rooijen, Präsident UE, und skizzierte die fünf Ansätze für nachhaltigen Hochschulen:

– Regelungsmethoden: Wir müssen den Nachweis der Integration von Nachhaltigkeit in Lehrplänen fordern, um die Einhaltung von Richtlinien zu überprüfen.

– Hochschulleitung: Wir müssen sicherstellen, dass Nachhaltigkeit einen bedeutenden Platz in Kursen und Vorlesungen einnimmt, ohne den Universitäten und Hochschulen spezifische Aspekte der Nachhaltigkeit vorzuschreiben.

– Fakultät: Wir sind auf die Unterstützung der Fakultätsmitglieder angewiesen, da sie entscheidend sind bei der Entwicklung umweltfreundlicher Lehrpläne.

– Studierende: Die Anzahl der Studierenden, die „Sinn“ jenseits von Beschäftigung und Wohlstand in ihren Studien, zukünftigen Arbeitsplätzen und im Leben suchen, nimmt zu. Wir müssen sie erreichen und ihre Bedürfnisse verstehen, Vertrauen aufbauen und Soft Skills in relevanten Bereichen fördern.

– Externe Partner: Lehrpläne, insbesondere in praxisorientierten Programmen, sollten zentral Nachhaltigkeit behandeln, und Hochschulen sollten mit strategischen Partnern zusammenarbeiten, die die gleichen Werte teilen.

„Von Architektur über Ingenieurwesen bis hin zur Lebensmittelindustrie – Nachhaltigkeitsaspekte sind in allen Wirtschaftssektoren entscheidend, und Fachleute mit Fachkenntnissen in diesem Bereich sind stark gefragt. Allerdings profitieren nicht nur Studierende davon, von Anfang an über Nachhaltigkeit nachzudenken: Für Hochschulen sind Partnerschaften mit Unternehmen unerlässlich.

Hochschulen mit aktuellen Lehrplänen und Studierenden, die neue Perspektiven einbringen, sind begehrte Partner für die Wirtschaft. Mehr Kooperationen wiederum helfen Studierenden, schneller praktische Erfahrungen zu sammeln. Es ist unerlässlich, dass Studierende die Möglichkeit haben, sich an gemeinsamen Projekten mit diesen Unternehmen zu beteiligen, Praktika zu absolvieren und andere Formen praktischer Zusammenarbeit zu erleben, die zeigen, dass das Konzept der ‚Umwelt‘ über Gespräche und Lehrbücher hinausgeht und greifbar ist und die Studierenden sich in der realen Welt damit auseinandersetzen können,“ so Van Rooijen weiter.

Die University of Europe for Applied Sciences hat diesen Fokus als deutsche Hochschule in ihre Lehre integriert. Ihre strategischen Partnerschaften mit Unternehmen spiegeln dieses Engagement wider. So arbeitet die UE-Dubai eng mit DHL, einem deutschen Logistikunternehmen, zusammen, das einen starken Fokus auf Umweltverantwortung legt“, schloss Prof. Maurits Van Rooijen.

Die Bewerbungen für  die UE Dubai sind jetzt offen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.ue-germany.com/about-us/locations/dubai.