Semir Bakija ist in Sarajevo geboren als es noch zu Jugoslawien gehörte.

 

 

Nach seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten arbeitete er in verschiedenen Positionen in Sarajevo unter anderem im YU-SWIS Medical Center als Manager in der Physiotherapie.

Ab 1992 herrschte Krieg in Sarajevo und Semir arbeitete während dieser Zeit als Leiter der Abteilung Physiotherapie im Institut für Physical Medicine & Rehabilitation zusammen mit seinem Professor in der Position eines Assistant Professors und erlebte die praktische Arbeit während des Krieges.

Während er dort arbeitete wurde das Zentrum von Dr. Kai vom Cap Anamur Komitee kontaktiert, weil diese Organisation Personal zur Versorgung von Verletzten an der Front brauchte – vor allem für Gelähmte, die unter schlimmsten Bedingungen lebten und Semir ging mit an die Front.

Zu dieser Zeit hatte jeder nur ein Bestreben: Raus aus dieser Hölle! Semir hatte als Mitarbeiter der United Nations die Möglichkeit jeden Monat für 2 Tage das Land zu verlassen. So verließ er das erste Mal seine Heimat und flog  für 2 Tage nach Split, wo seine Schwester als Flüchtling lebte.  Dort erlebte er zum ersten Mal wieder elektrisches Licht und eine Espresso-Maschine – was für eine tolle Erfahrung für jemanden aus einem Kriegsgebiet. Er ging aber wieder zurück in die Hölle und heiratete in dieser Zeit. Nun arbeitete auch seine Frau als Kinderärztin mit an der Front. Nach Neujahr 1994 verließen sie zusammen mit Dr. Kai von Cap Anamur das Land und gingen wieder nach Split – kehrten aber erneut in die Kriegswirren der Heimat zurück. Bei diesem Aufenthalt kontaktierte er von Split aus Freunde in Dubai mit dem Hintergedanken beim nächsten Aufenthalt nicht mehr zurück zu kehren. Im Februar 1994 verließ Semir zusammen mit seiner Frau die Heimat – unterstützt von Dr. Kai, dem er dafür ewig dankbar ist. Am 14. Februar 1994 nahmen sie einen Flug nach Ancona und fuhren von dort weiter nach Udine.

Im April 1994 hatte er ein Interview in Dubai, kehrte zurück nach Italien und trat dann im Juni 1994 seinen ersten Job im Rashid Hospital in der Abteilung für Physiotherapie und Rehabilitation an. In dieser Position war er dann bis 2010 tätig, in einem Hospital wo er wieder echte Herausforderungen erlebte, denn man hatte dort mit den schwierigsten Fällen wie Multi-Trauma-Patienten zu tun. Er nutzte diese erste Zeit um selbst viel zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Er empfand es jeden Tag als Geschenk, wenn er dazu beitragen konnte schwerstverletzte Patienten wieder ins Leben zurück zu bringen.

Zu dieser Zeit arbeitete Semir mit einer emiratischen Frau und zwei anderen Locals zusammen. Diese vier bildeten ein enthusiastisches Team und sie gründeten 2001 die Emirates Physiotherapy Society. In nur 3 Jahren bekam diese Gesellschaft die Mitgliedschaft in der Welt Physiotherapy Gesellschaft, weil die Gründungsmitglieder so aktiv waren. Sie brachten bekannte Physiotherapeuten aus anderen Ländern nach Dubai um zusammen mit anderen ansässigen Physiotherapeuten von ihnen etwas zu lernen. Sie organisierten 2006, 2008, 2010 und 2012 internationale Physiotherapie-Konferenzen mit jeweils über 600 Teilnehmern und den führenden Physiotherapeuten der Welt als Sprecher.

In dieser Zeit war er auch Mitglied im Licensing-Department der Health Authority für Physiotherapeuten und Massage-Therapeuten.

2003 behandelte Semir einen Patienten mit einer massiven Schwellung und er begann zu recherchieren, wie  so ein Ödem noch besser behandeln könnte. Dabei fand er die Földi-Klinik in Hinterzarten, das europäische Zentrum für Lymphologie.

Dort hatte man ein System für eine komplette Entstauungs-Therapie entwickelt, die einzige funktionierende Behandlung für Lymph-Ödeme.

Semir absolvierte dort alle Kurse und kehrte danach zurück ins Rashid-Hospital. Er wurde in allem stark von seinem Team unterstützt und so entstand das Zentrum zur Behandlung von Lymphödemen, das erste und  damals einzige im gesamten GCC-Raum.

Außerdem ist Semir internationaler Instruktor für das McConnell Institute und für Tape Concept.

In den Jahren 2009/2010 dachte Semir Bakija darüber nach in den privaten Sektor zu wechseln und der Gedanke von „Get on Track“ begann in ihm zu reifen. Ende 2010 wurde dann zuerst die Klinik „Back on Track“ in der Jumeirah Beach Road mit Semir als Medical und Managing Director eröffnet und 2011 verlegte er das Zentrum zusammen mit 2 Partnern unter dem neuen Namen „Get on Track“ in die jetzige Villa in der Al Wasl Road. Das offizielle Opening mit 2 Physiotherapeuten und einer Rezeptionistin fand dann im Februar 2012 statt.

 

 

Inzwischen arbeiten bei „Get on Track“ 7 Physiotherapeuten, 2 Massage-Therapeuten und 2 Rezeptionistinnen.

Semir achtet stets darauf, den höchstmöglichen Standard in den Behandlungen zu bieten und schickt seine Angestellten immer wieder auf Schulungen. So ist im Moment „Get on Track“ das einzige Lymph-Ödem-Behandlungszentrum in den VAE, das 4 in Kürze sogar 5 zertifizierte Lymph-Öden-Therapeuten beschäftigt.

 

 

So hat Semir Bakija sein Ziel bereits jetzt erreicht, höchsten Standard in der Physiotherapie anzubieten – in Bezug auf das gesamte Umfeld, die Behandlung und die Sorge um die Patienten.

Seine Vision ist es, das mit Abstand beste Lymphödem-Center in der gesamten Region zu sein und er plant dabei auch Schulungen durchführen für andere Therapeuten. Dies wird ihm ganz sicher gelingen, denn aus seiner Klinikvergangenheit heraus ist er mit allen komplexen Fällen und allen Kontra-Indikationen bestens vertraut.

Durch diese Arbeit will er die Physiotherapie in den Emiraten auf den höchsten internationalen Standard bringen – in seinem Zentrum „Get on Track“, wo jeder Patient sich von Anfang an bei Semir und seinem internationalen Team wohl und gut aufgehoben fühlt.

Weitere Infos über „Get on Track“ finden Sie unter http://getontrack.expataktuell.com/