Ende März konnten Sie zum letzten Mal etwas von Pfarrer Johannes lesen – heute nun seine Pfingstbotschaft inmitten einer nicht ganz so einfachen Welt.

Das ist salopp gesagt, die Bitte um den Heiligen Geist, die am Pfingsttag vor ca. 2000 Jahren in Jerusalem prompt eine positive und höchst dynamische Antwort erhielt. Ein Windsturm fegt durch die Stadt und „flackernde Feuerzungen“ sind auf den predigenden Jüngern zu sehen, man versteht sie in allen Sprachen der Nachbarländer als sie vom auferstandenen Christus predigen : Ein sensationelles Fest der Verständigung und der geisterfüllten Kommunikation wie es seinesgleichen nie mehr gab. Mit dem Ergebnis, dass die Gemeindezahl der ersten Christen laut Lukas sprunghaft anstieg.

O ja, den Geist der belebt, der Mut macht, der uns Gott näher bringt, den brauchen wir alle mitten im schönen oder durchaus schlimmen Wahnsinn unsres alltäglichen Lebens mit all den „ups and downs“.

Eben noch beseelt durch wunderbare Erlebnisse, Gespräche, Versprechungen, Reisen –  kann uns schon im nächsten Moment eine Situation in eine existentielle Notlage befördern: Enttäuschung, Trennung, Entlassung, Depression, körperliche Krankheit oder Unfall … so erlebten es auch die Jünger, die auf ihren faszinierenden und in seinen Bann ziehenden Leader und Motivator Jesus von jetzt auf dann verzichten mussten. Nun ging es darum im „Geiste Jesu“ weiterzumachen, eben diese Gotteskraft, die Jesus beseelt hat, selbst auch vollgültig zu erhalten und das nicht exklusiv für die Oberen, die Prediger, Pfarrer und Priester, die speziell Berufenen, sondern für alle.  Alle sollen von Gottes Geist berührt, ermutigt, aufgehoben und beflügelt werden. Aus ihrer Welt, ihrem Kosmos mit all ihren Komponenten befreit und ins Leben unter Gottes Segen entlassen werden.

Im oben dargestellten Bild attackiert ein Vogel, der den Heiligen Geist symbolisiert eine Schlange, die den Menschen in seiner Lebensangst und –sorge gefangen hält und beinahe erwürgt. Mag sein, dass manche diese Enge ertragen und erst gar nicht ändern wollen. Doch wird sich die Schlange aufgrund der göttlichen Attacke öffnen, den Menschen freigeben?

Befreit von der ständigen Angst um uns selbst, um unsere Existenz, unsere Geltung und Bedeutung, unser Ansehen – salopp gesagt um die Likes unserer unseren SocialMedia- Profile: Ich bin frei um zu leben, weil der Glaube mich befreit. Jeder Gläubige wird erfüllt, wird begeistert leben, im guten Sinne ansteckend für die Liebe Gottes sein, in einer Welt voll von überzeugender Liebe zu Gott, die sichtbar und spürbar ist.

Wie oft durfte ich auf meinen vielen Lieder –und Musikreisen begeisterte Menschen kennenlernen, die alles gaben um andere zu befreien. Derartig von Gott zu erzählen, zu predigen, zu singen, zu geben, zu teilen, dass sich die Starre der Gewohnheit, des Alltags, der Sorgen löst und  Menschen heilsame Befreiung erleben, die nun aufatmen und durchatmen konnten, das ist Erfüllung.

Auch Kirche muss sich befreien aus der Sorge um sich selbst, die vor Ort wie auch die weltweite Kirche, egal wo, egal mit welchen finanziellen Mitteln! Nur dann ist sie glaubhaft und eine spirituelle Oase für die Menschen, die nach der Quelle, dem Sinn des Lebens längst außerhalb der traditionellen christlichen Gedankengebäude suchen und wie wir wissen auch bereit sind ein Vermögen dafür auszugeben.

„Komm Heiliger Geist mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft …

Wie das Feuer sich verbreitet und die Dunkelheit erhellt, so soll uns dein Geist ergreifen, umgestalten unsere Welt ……..

Schenke uns von deiner Liebe, die vertraut und die vergibt. Alle sprechen eine Sprache, wenn ein Mensch den anderen liebt.

(Evangelisches Gesangbuch 564)

Und bei einem großen Pfingst- Country-Festivalgottesdienst  werden wir mit unserer Band singen und Gott buchstäblich in den Ohren liegen:

„Send us your Spirit from above – make us fly

Like an eagle in the sky strong and high.

Send us your Spirit from above make us fly:

In Jesus name we pray oh God just reply!

 All das ist Pfingsten. Und nicht nur „50 Tage nach Ostern irgendwo in Jerusalem vor langer, langer Zeit …“ Geist. Liebe. Quelle des Lebens. Gott.

Ein beseeltes Pfingstfest voller Kraft, Dynamik, neuer Energie, ein Fest des Friedens für die geängstigte Seele und die ganze Welt, die so dringend Frieden braucht.

Das wünscht Ihnen von ganzem Herzen aus Dubai!

Ihr

Pfarrer Johannes