Hier einige Gedanken am Jahresbeginn 2022 in einer schwierigen Zeit von Pfarrer Johannes Matthias Roth über die evangelische Gemeinde in den VAE – über eine Kirche, die immer unterwegs ist.

Ob in der anglikanischen Christ-Church in Jebel Ali, bei Wüsten-Oasenzeiten weit draußen vor der Stadt, bei Hausgottesdiensten in Gärten oder auf Balkonen, in  Wadis oder auf Schiffen oder bei einer Zoom-Übertragung:  Wir wollen auch im dritten Jahr der Pandemie unser Gemeindeleben erleben wie es uns die jeweilige Lage auch erlaubt, Glauben und Leben teilen sowie distanziert aber voller Freude auf Gemeinschaft und Austausch zusammenkommen.

Es sind bei uns wie auch in nahezu allen Gemeinden rund um den Globus die kleinen Zahlen bei kirchlichen Veranstaltungen, die aber noch lange nichts über die Intensität und Größe des Erlebten aussagen. Unsere Fahrt zu den Al Qudra-Lakes mit kleiner Personenzahl war für uns alle eine so wertvolle Begegnung mit neuen Mitgliedern, Freunden, Kindern und auch Konfirmandinnen.

Persönliches Gespräch, Hören auf eingängige Lieder, Kurzimpulse für das neue Jahr oder einfach den Wind, das Lagerfeuer wahrnehmen – Glaube, Meditation braucht nicht die Masse, die Quantität, auch wenn es natürlich immer wünschenswert ist, dass mehr teilnehmen können.

Wichtig ist uns, einander in diesen so ungewöhnlichen Zeiten der Neuinfektion, in Quarantäne-Zeiten, in Zeiten der kritischen Beäugung unserer Umgebung … Wer könnte mich anstecken? Ist das hier sicher? Bekomme ich rechtzeitig mein Testergebnis? … auch innere Stärke und Gelassenheit zu geben, oder uns daran zu erinnern, dass wir uns „Kinder Gottes“ nennen.

Die alte Kirchentradition hat den Feiertag der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer, die ihn zum Kind, zum Sohn Gottes machte, an den Beginn des Jahres gesetzt: Der 6. Januar ist nicht nur der Epiphaniastag, sondern auch die Feier der Taufe Jesu. Die unglaubliche Sehnsucht der Zeitgenossen Jesu nach einem Ende der römischen Besatzung, nach einem Messias der durchgreift, der volle religiöse Freiheit und Frieden bringt, hat die Menschen dazu gebracht, vielen einzelnen Hoffnungsfiguren und Predigern buchstäblich zu folgen. Die sich mit Jesus auf den Weg machten, wurden zu Zeitzeugen tätiger Gottes – und Nächstenliebe: Jesus lebte im Hier und Jetzt. Beflügelt von dem Wissen um die eigene Gotteskindschaft hat er neben den persönlichen Meditationen und Rückzugspunkten konkret und persönlich geholfen.

Auch wir, die wir uns nach diesem Jesus benennen, dem Christus, dem königlich Gesalbten, sind eingeladen in dieser so spannungsvollen Zeit dennoch dran zu bleiben, zu helfen, zu beraten ohne das Feiern und Singen zu vergessen.

Lassen Sie sich zur Wüstenoasenzeit am 22.Januar in wunderschöne Wüstenlandschaften einladen, womöglich mit Kamerateam aus Deutschland, oder kommen Sie zu einer außergewöhnlichen Meditationszeit mit Booyoga zur Farm von Kamel-Uschi oder erleben Sie von Zuhause den Zoom-Gottesdienst am 30.Januar mit Ihren Lieben mit oder laden gar Verwandte und Freunde in Europa ein, diesen mit uns zu feiern.

Und zwischendrin kommt immer wieder unser OasenZeit – Podcast, der jeden Freitag neu, als spiritueller Auftakt und Impuls zum Wochenende auf Sie wartet.

Alle Information finden Sie unter www.kirchevae.com. Melden Sie sich jeweils dazu vorher an, damit wir einen Überblick über die Anzahl der Teilnehmenden bekommen.

Bleiben Sie getrost und von Gott und Seiner Liebe ermutigt und beflügelt, ganz im Sinne des Mutmachwortes Gottes an Joshua: „Ich sage es noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der HERR, dein Gott, stehe hinter dir und helfe dir …“ Joshua, 9

 Alles Liebe für Sie alle!

 Ihr Pfarrer Johannes Matthias Roth aus Dubai