Heute lesen Sie hier Teil 29 der Kolumne von Sven the Baker – es geht diesmal wieder um Backprodukte, die krank machen können und – um Ihre Gesundheit.

Noch ist Luft die günstigste Zutat. Je mehr, desto besser. Man kann gar nicht genug davon bekommen. Man will immer mehr von der Luft. Naja, genau genommen ist es ja Gas – CO2.

So sieht es aus, wenn man hier in Dubai seine Brötchen und sein Brot kauft. Die einen werben sogar für Backmittel, technische Enzyme und fügen sie ihren Teigen demonstrativ in ihren Werbevideos hinzu, die anderen verleugnen es und stellen auf ihre Tresen Schilder, in denen darauf hingewiesen wird, dass nur mit natürlichen Zutaten gebacken wird. In diesem Fall juristisch korrekt, menschlich aber fraglich, da diese Bäcker dann so genannte Clean-Label-Backhilfsmittel benutzen, die zum großen Teil aus technischen Enzymen bestehen, von denen fälschlicherweise behauptet wird, dass diese Enzyme beim Backprozess deaktiviert werden. Aber zahlreiche Studien belegen, dass das absolut nicht der Fall ist. Wie diese Backhilfsmittel, Backmittel usw. auf die menschliche Gesundheit wirken, ist nun hinreichend über Studien jeglicher Art belegt –  SIE KÖNNEN UNS KRANK MACHEN, SEHR KRANK!

Das Problem ist die Aufklärung. Fast kein Kunde, bei uns sind es Freunde, weiß wie gefährlich diese Backhilfsmittel sowie technischen Enzyme auf unsere Gesundheit wirken. Keiner weiß um die massiven Schädigungen, die solche Dinge bei Kindern und Jugendlichen hervorrufen. Es ist erstaunlich, dass die Verbraucher bei Kosmetika, die sie auf den Körper auftragen und wo viele Bestandteile auch in den Körper eindringen, mehr darauf achten, was in diesen Kosmetika steckt als in ihrem Brot/Brötchen, die sie essen, die sie in ihren Körper einführen und die massiven Einfluss auf ihre Lebensqualität und ihre Lebensdauer haben.
Es ist erstaunlich, dass viele von uns mehr darauf achten und Wert darauf legen, welches Öl sie in den Motor ihres Wagens füllen als auf die Lebensmittel/Nahrungsmittel wie Brot/Brötchen, die wir in unserem Körper, in unser Verdauungssystem aufnehmen.
Es ist auch erstaunlich, dass eine Verpackung und das Aussehen des Produktes Brot/Brötchen wichtiger ist, als die Inhalte.
Überall auf der Welt werden Brot/Brötchen ungesund, lieblos und nur zum Zweck der Gewinnmaximierung hergestellt, ohne jegliches Gefühl der Verantwortung für den Kunden, ohne jeglichen Respekt für das Leben der Kunden, ohne jegliches Mitleid für die gesundheitlichen Folgen bei den Kunden.
Ja, auch hier in Dubai überwiegen genau diese rücksichtslosen und egoistischen Eigenschaften der Bäcker. Zum Glück darf ich auf meinen Vortragsreisen durch die Welt, in meinen Backschulungen weltweit und in meinen Online-Workshops immer wieder vereinzelte Ausnahmen kennen lernen. Diese Profibäcker aber auch Amateure/Quereinsteiger helfen mir, Mut und Hoffnung zu fassen, weiter zu machen in meiner Mission, Bäcker jeglicher Art aber ganz besonders Konsumenten, Kunden (Freunde), Menschen zu informieren und aufzuklären.

Immer wieder sehe ich die erstaunten Gesichter in meinen 4stündigen Privatbackklassen wie auch in meinen Masterklassen und Premium Masterklassen, wenn die Teilnehmer über die Auswirkungen auf unseren Körper, auf unsere physische und psychische Gesundheit aufmerksam werden – im Zusammenhang mit Backwaren aber auch mit allgemeinen Nahrungsmitteln.

 

Es ist toll, das ansteigende und wachsende Interesse an der eigenen körperlichen und geistigen Gesundheit zu beobachten, zu sehen, wie langsam immer mehr Menschen ihre Mündigkeit zurück verlangen und sie sich gar erarbeiten. Sie wollen für ihre körperliche und geistige Gesundheit selbst Verantwortung  übernehmen und nicht mehr diese Mündigkeit und Verantwortung auf Gesetzgeber, Hersteller und Ärzte abwälzen.
Es ist schön, immer mehr Quereinsteiger aber auch Profibäcker zu beobachten, die das Backen in seiner herkömmlichen Form in den letzten 60-70 Jahren hinterfragen und sich die Frage stellen: „Warum essen wir?“
Essen wir, um bequem und einfach irgendwelche Nähr- und Zusatzstoffe aufzunehmen? Essen wir nur aus dem Grund, weil es Spaß bringt? Oder essen wir nur, weil wir Hunger haben und essen müssen?

NEIN

Wir essen, um unseren Körper körperlich als auch geistig jung und vital zu erhalten – gepaart mit Freude, sozialen Verhaltensmustern, um junggeblieben und gesund in hohem Alter glücklich zu sterben.

 

Es sollte sich jeder von uns die Frage stellen, ob das Brot und die Brötchen aufgeblasen und luftig sein müssen und wenn man sie in die Hand nimmt, begreift man nicht, dass so etwas großes so leicht sein kann und wenn das Brot/Brötchen abends trotz Luftfeuchtigkeit noch immer knusprig ist oder nach Wochen noch nicht schimmelt.

Wenn dafür  aber Hilfsmittel notwendig sind, die verhindern, dass wir unser Leben gesund und lange glücklich verbringen dürfen ist das definitiv nicht gut.

Ganz besonders Eltern, die die Verantwortung nicht nur für ihr eigenes Leben haben, sondern auch für das Leben ihrer Liebsten (ihrer Kinder) sollten sich die Fragen stellen, ob sie deren Leben kürzer und weniger gesund gestalten sollen. Alles beginnt damit ehrlich und aufrichtig zu sich selbst zu sein und geht weiter, vieles zu hinterfragen und sich selbst zu informieren und dann kommt das Schwerste von allem – seine Gewohnheiten zu ändern.
Brot/Brötchen müssen nicht passe‘, schlecht und ungesund sein. Sie müssen den Menschen nicht dumm, dick und krank machen. Aber sie können es! Und leider tun sie es auch.
Das muss so nicht sein. Wir backen anders!

Also hinterfragt immer, macht euch schlau.