Ingwer

Ingwer

 

„Der alte Ingwer ist der schärfste“ (Aus China)

An diesem Spruch über die subtropische Wurzelpflanze, die ganzjährig gedeiht, ist sicher etwas dran. Je länger man Ingwer liegen lässt, desto bissiger und intensiver wird er. Und die Chinesen müssen es ja wissen, da sie in so gut wie jedem Gericht dieses pfeffrige, leicht süßliche, frische Gewürz verwenden. Ingwer wird auch in Getränken verwendet, kandiert oder in einer Zucker-Salz-Mischung eingelegt. Zum Sushi gibt es oft in süßem Essig eingelegten Ingwer zur Reinigung der Geschmacksnerven zwischen den einzelnen Happen.

 

Was kann Ingwer?

Ingwer schmeckt nicht nur phantastisch, die Pflanze hat auch viele medizinische Eigenschaften. Er ist gut bei Erkältungskrankheiten, wirkt antispasmisch und antiseptisch, wird als Appetitanreger oder zum Aromatisieren von Speisen und Getränken eingesetzt, hat schweißtreibende Eigenschaften und wirkt besonders in getrockneter Form schleimlösend und stimulierend. In der chinesischen Medizin wird er auf Körperstellen aufgelegt und erhitzt, um die Blutzirkulation in der jeweiligen Gegend zu erhöhen. Frischer Ingwer beruhigt auch den Magen bei Übelkeitsgefühlen. Er enthält Vitam in B3 und B5.

Ingwer am Morgen mit einer Tasse heißen Wassers aufgebrüht, wärmt und stimuliert Kreislauf und Verdauung.

 

Wie bereite ich Ingwer zu?

Beim Einkauf achten Sie darauf, dass die Ingwerwurzel eine glatte Haut hat. Faltige Haut deutet darauf hin, dass der Ingwer trocken und über seine beste Zeit hinaus ist. In der Gewürzabteilung finden Sie getrockneten und pulverisierten Ingwer. Eingelegt findet er sich am häufigsten im Asia Shop. Ungeschälter Ingwer, fest in Frischhaltefolie gewickelt, hält im Kühlschrank für ca 3 Wochen, gefroren für 6 Monate.

 

Älterer Ingwer sollte unbedingt geschält werden. Meist ist es generell angenehmer, den Ingwer ohne Haut zu verwenden, wenn er ganz jung und frisch ist, kann man sie jedoch mitverwenden. Ansonsten kann die Schale z.B. zusammen mit Zitrone, Fenchel und Honig zu einem wohltuenden, hausgemachten Tee aufgegossen werden.

 

Die Wurzel passt zu Gemüse, Fisch, Fleisch, in Suppen und Getränke. Ebenso kann Ingwer zum Backen, z.B. für Ingwerkekse verwendet werden.

Der Verwendung von Ingwer sind also kaum Grenzen gesetzt. Nachfolgend ein Beispiel, ein einfaches Rezept, das ich gerne verwende:

 

Süßer Ingwertofu mit Pakchoy

 

Zutaten:

-250g frischer fester Tofu

-2 EL Sojaöl

-1,5cm frische Ingwerwurzel, in dünne Scheiben geschnitten

-200g Pakchoy, Blätter einzeln

-1 EL Reiswein oder Sherry

-1 EL Reisessig

-1/2 TL getrocknete Chilliflocken

-gekochter Jasminreis zum Servieren

 

Für die Marinade:

-1 TL geriebener oder fein gehackter Ingwer

-1 TL dunkle Sojasauce

-1 TL helle Sojasauce

-1 EL brauner Zucker

 

Zubereitung:

 

  1. Vorsichtig mit einem Zahnstocher ein paar Löcher in den Tofu pieksen (hilft, die Marinade aufzunehmen, geschmacksverbessernd), dann in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Zutaten der Marinade in einer Schüssel vermengen, Tofu darin vorsichtig wälzen. 10-15 Minuten beiseitestellen.
  3. Wok erhitzen, die Hälfte des Öls zugeben. Wenn das Öl anfängt, zu rauchen, die Ingwerscheiben zugeben und ganz kurz anbraten. Pakchoyblätter zugeben und für 1-2 Minuten anbraten. Einen Schuss Wasser zugeben um einen schnellen Dampf zu entwickeln, weitere 2 Minuten kochen. Wenn die Blätter sich ganz leicht rollen und die Stiele gar sind, aber nach wie vor bissfest, salzen und in eine Schale geben.
  4. Wok in kaltem Wasser kurz ausspülen. Restmenge Öl darin erhitzen, bei der ersten Rauchentwicklung die Tofustücke ohne die Marinade zugeben, 5-10 Minuten anbraten. Den Tofu möglichst beim Umrühren und gleichmäßig anmachen nicht zerbrechen. Mit Reiswein/Sherry und Reisessig ablöschen. Restmarinade zugeben, aufkochen und die Flüssigkeit einkochen lassen. Chilliflocken darüber geben und gut durchrühren. Auf den Pakchoy geben und direkt mit dem Jasminreis servieren.

 

Guten Appetit!

 

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