Da gibt es dieses gelbe Gewürz! Keiner weiß so richtig, wie es schmeckt, jeder weiß, dass es gelb ist und dass es angeblich so etwas wie ein Wunderheilmittel sein soll! In unseren asiatischen Breitengraden stoßen wir allenthalben auf dieses Gewürz, hier allgemein Turmeric genannt, in Deutschland auch als Kurkuma (Gelbwurz) mehr oder weniger bekannt. In letzter Zeit richtet sich auch im Westen der Focus auf das lange Zeit nur in Indien und dem restlichen Asien bekannte Supergewürz.

 

Was steckt wirklich dahinter?

Turmeric ist eine südasiatische Buschpflanze aus der Ingwerfamilie, deren Hauptbestandteil das Curcumin ist, welches aus den Stengeln der Pflanze gewonnen wird und auch für die gelbe Farbe sorgt.

 

Turmeric

Turmeric

 

Frühe Studien des Kurkuma zeigen auf, dass es starke entzündungshem-mende Eigenschaften hat und eine einzigartige Interaktion mit Zellmem-branen aufweist, was wiederum zu pharmakologischen Therapien für verschiedenste Krankheiten führen könnte.

Das Kurkuma, das wir zum Würzen unserer Speisen benutzen, schützt das Herz, wirkt antikarzinogen indem es die negativen Zellmutationen verhindert und ist hervorragend gegen Entzündungen.

Der Geschmack ist leicht bitter und sehr intensiv, das Gewürz wird oft in Senfzubereitungen, Currypulvermischungen, Käse und auch als Färbemittel verwendet. In Asien wird es auch zur Wundheilung in Pastenform direkt auf die Haut gegeben. Kurkuma unterstützt die Verdauung, beruhigt den Magen, übermäßiger Verzehr kann aber zu Durchfall führen. Vorsicht ist bei Krankheiten der Gallenblase geboten! Kurkuma kann hier negativ wirken.

Da das Gewürz erst seit kürzerem in den Fokus unserer Wissenschaftler gelangt ist, ist seine Wirkungsweise im Körper noch nicht gänzlich erforscht worden. Man weiß aber, dass es chemische Prozesse in den Zellmembranen beeinflusst, indem es sich in ähnlicher Weise wie das Cholesterin an das Blutfett heftet. In niedrigen Konzentrationen hat es einen hohen Einfluss auf die Struktur der Zellmembran, es könnte eventuell durch seine entzündungshemmende Wirkung auch ein Heilmittel bei Rheuma- und Arthritisschmerzen sein.

Wie alles im Leben (oder fast alles….): in Maßen genossen ist Kurkuma ein gesundes Gewürz mit sehr positiven Eigenschaften, welches mein Mann seit einigen Jahren in fast jedes Gericht mischt. Und das will etwas heißen!

 

Kurkuma

Kurkuma

 

Genug der Wissenschaft! Was mache ich nun mit diesem Kurkuma?

In allen bunten Speisen mit dominantem Geschmack, bei der die Farbe Gelb nicht unangenehm auffällt, kann es im Prinzip in kleinen Dosen hinzugefügt werden. Im Gegensatz hierzu kann es als Safranersatz zur Farbgebung verwendet werden, da es wesentlich günstiger ist; Safran ist allerdings aromatischer, während Kurkuma eher erdig schmeckt. Es kann in Pfannengerichten und Currys verwendet werden, in schmackhaften Nudelsuppen und reichhaltigen thailändischen Kokossuppen. Veganer können Turmeric sehr schön in einem „falschen Eiersalat“ unter Verwendung von Tofu als „Färbemittel“ verwenden. Der heilende Effekt nebenbei!

 

Kurkuma

Kurkuma

 

Ein einfaches Rezept, das ich immer wieder gerne zubereite, sind Hakka Nudeln mit Gemüse. Die Zubereitung dauert weniger als 15 Minuten und man kann einen schönen Schuss Kurkuma (wenn man mag, einen gestrichenen TL voll) hinzugeben. Buntes Gemüse kann ganz nach Belieben oder Verfügbarkeit gemischt werden, dies hier ist nur eine Auswahl. Die Anleitung ist für 2 Personen:

 

• 1 Päckchen Hakka Nudeln (200gr, 7 Oz )

• 4 Frühlingszwiebeln, kreuzweise geschnitten, grün und weiß getrennt

• 1 Tasse Rotkohl, feingeschnitten

• ¼ Tasse gefrorene oder frische Bohnen

• 1 Tasse verschiedenfarbige Paprika

• 1 mittelgroße Karotte, in feine Streifen geschnitten

• 1 mittelgroßer Sellerie in feinen Streifen

• ½-1 Tasse Sojabohnensprossen

• 1-2 Knoblauchzehen

• 1-2 TL leichte Soyasauce (je nach Geschmack etwas mehr oder weniger)

• 1 TL Essig

• 1-2 EL Chilli Sauce (wenn gewünscht)

• Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Die Nudeln nach der Packungsanleitung zubereiten. Währendessen in einer großen Pfanne oder im Wok 1 EL Öl erhitzen bis es dampft. Knoblauch zufügen, dann das Weiß der Frühlingszwiebeln, Paprika, Kohl, Sellerie, Karotten und Bohnen. Auf hoher Flamme für 2 Minuten schwenken. Achtung: das Gemüse kann hier leicht anbrennen.

Wenn das Gemüse ein klein wenig weich geworden ist, die Nudeln, Sojasauce, Kurkuma, Essig, Salz, Pfeffer und Chillisauce hinzufügen, ebenso die Sojabohnensprossen mit dem Grün der Frühlingszwiebeln. Noch 1 oder 2 Minuten schwenken, dann sofort heiß servieren.

Guten Appetit!

Quellen: www.livestrong.com, www.ehow.com